
In Schmallenberg wurde die Wanderausstellung „Klimaheld Wald“ eröffnet, die sich mit Themen des Klimaschutzes, des Waldes und des nachhaltigen Tourismus auseinandersetzt. Die Ausstellung findet im neuen Holz- und Informationszentrum statt und läuft bis Ende März. Bürgermeister Burkhard König unterstrich die Bedeutung der Stadt Schmallenberg, die die flächengrößte kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen ist. Bislang verzeichnet die Stadt 800.000 Übernachtungen und ist bekannt für ihre ländliche Struktur, die Erholung und Entspannung fördert.
Die Herausforderungen durch Borkenkäfer, Sturmschäden und den Klimawandel sind auch in Schmallenberg sichtbar. Der Wald wird in der Ausstellung als Lebensraum für Flora und Fauna präsentiert und als ein wichtiger Faktor für den Klimaschutz hervorgehoben. Elke Hübner-Tennhoff von Wald und Holz NRW erläuterte, dass die Ausstellung wissenschaftsbasierte Informationen vermittelt und den Dialog über Klimaschutz fördern soll. Frank Rosenkranz vom Regionalforstamt Oberes Sauerland wies zudem auf den Verlust von 140.000 Hektar Fichtenwald in Nordrhein-Westfalen hin.
Rahmenprogramm zur Ausstellung
Begleitend zur Ausstellung erwartet die Besucher ein umfangreiches Rahmenprogramm vom 18. bis 30. März. Dieses umfasst:
- Waldexkursionen zu Themen wie „Der Weg zum klimastabilen Mischwald“ und „Wälder im Klimawandel“.
- Baumpflanzaktionen, darunter „Jedem Kind seinen Baum“ am 22. März.
- Eine Multivisionsshow „Waldbildwandel“ am 27. März.
- Ein Kunstprojekt „Klimaheld Wald“ für kreative Jugendliche am 28.-29. März.
Parallel zu solchen Initiativen zeigt sich auch im Harz, wie eindringlich die Themen Borkenkäfer und Klimawandel die Wälder betreffen. Seit 2018 wurden über 11.600 Hektar Fichtenwald im Nationalpark Harz verloren, was etwa 90 Prozent des früheren Fichtenbestands entspricht. Dies wurde von Umweltminister Christian Meyer erwähnt, der den Nationalpark im Rahmen seiner Sommertour besuchte. Meyer betonte, dass die natürliche Waldentwicklung dynamisch voranschreitet und ein klimaresistenter Wald entsteht.
In der Kernzone des Nationalparks lässt man den Wald sich selbst überlassen. Der Umbau des Waldes ist ein Langzeitprojekt, dessen positive Veränderungen bereits sichtbar sind. Während die Zahl der Tier- und Pflanzenarten im Vergleich zu früheren Fichtenmonokulturen steigt, fördert das Land aktiv den Wandel durch die Pflanzung von Laubbäumen. Seit 2008 wurden rund 7 Millionen Laubbäume, vorwiegend Buchen, im Nationalpark gepflanzt. Dies zeigt die Entwicklungen, die sowohl in Schmallenberg als auch im Harz vorangetrieben werden, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.