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Das Landratsamt Unterallgäu hat die Notunterkunft für Geflüchtete im Thermozelt in Wolfertschwenden aufgelöst. Seit März 2024 waren in dieser Zeltunterkunft bis zu 120 Menschen untergebracht, zuletzt lebten dort rund 68 Bewohner. Die meisten von ihnen wurden in zwei neue Containeranlagen in Türkheim verlegt. Der Abbau des Zeltes in Wolfertschwenden wird derzeit vorbereitet.
Landrat Alex Eder erklärte, dass die Umverlegung der Bewohner in kleinere Unterkünfte erfolgt ist. Mit der Auflösung der Unterkunft in Wolfertschwenden ist bereits die dritte von insgesamt fünf Notunterkünften, die geschlossen werden kann. Auf dem Grundstück des ehemaligen Thermozelts wird zudem eine neue Containeranlage für 30 Personen errichtet, die im zweiten Quartal 2024 fertiggestellt werden soll. Diese neue Unterkunft soll eine strukturierte und permanente Lösung für Geflüchtete bieten, was auch die Unterstützung der Gemeinde Wolfertschwenden einschließt.
Weitere Entwicklungen im Unterallgäu
Eder dankte den ehrenamtlichen Helfern in der Gemeinde, die sich um soziale Betreuung, Schulplätze, Jobs und Deutschkurse für die Geflüchteten kümmern. Bereits mehrere Notunterkünfte wurden aufgelöst, darunter auch die im Wolfertschwenden, vor dem Landratsamt und in der Turnhalle des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Mindelheim. Derzeit bestehen noch Notunterkünfte in einem ehemaligen Möbelhaus in Bad Wörishofen und einer ehemaligen Industriehalle in Mindelheim.
Das Landratsamt hat sich das Ziel gesetzt, die Belegung in den bestehenden Einrichtungen weiter zu reduzieren und plant, bis Ende des Jahres die Notunterkunft in Mindelheim aufzulösen. Aktuell kommen wöchentlich etwa 20 bis 30 Geflüchtete im Unterallgäu an, was eine leichte Entspannung der Situation bedeutet. In den Hochzeiten der Krise lag die Zahl der ankommenden Geflüchteten noch bei über 50 pro Woche. Insgesamt sind derzeit etwa 2.300 Geflüchtete in den Asylunterkünften des Landkreises untergebracht.
Die Möglichkeit für Geflüchtete, privat zu wohnen, wird durch das Landratsamt unterstützt. Es wird vermerkt, dass Vermieter ihren Mieter selbst auswählen können und dass anerkannte Asylbewerber häufig seit mehreren Jahren in Deutschland leben, die Sprache sprechen und oft erwerbstätig sind. Flüchtlinge aus der Ukraine dürfen sofort privat wohnen und Wohnungen anmieten, was die Lage weiter erleichtert, wie landratsamt-unterallgaeu.de berichtet.