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Öffentlichkeitsfahndung: 29 Hooligans nach Krawallen in Frankfurt gesucht!

Die Polizei in Frankfurt am Main hat Fotos von 29 mutmaßlichen Hooligans veröffentlicht, um die Identität der Verdächtigen aufzuklären. Diese Öffentlichkeitsfahndung erfolgt 14 Monate nach schweren Ausschreitungen, die im November 2023 während eines Fußballspiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart stattfanden. Laut dem Polizeibericht haben die Verdächtigen Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes im Stadion angegriffen.

Bei den Krawallen wurden über 200 Personen in die Ausschreitungen verwickelt, was zu mehr als 200 verletzten Polizeibeamten und Ordnern führte. Die Angriffe umfassten Schläge, Tritte und das Werfen von Gegenständen wie Flaschen, Fahnenstangen, Eisenstangen und Eisengittern. Um die Lage zu kontrollieren, setzte die Polizei Schlagstöcke, Pfefferspray und Hunde ein. Eine eigens eingerichtete Sonderkommission sichtete Beweismaterial in Form von Video- und Fotoaufnahmen. Den gesuchten Personen wird besonders schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Die Veröffentlichung der Fahndungsfotos erforderte die Zustimmung eines Richters. Hinweise auf die gesuchten Personen können direkt an das Polizeipräsidium Frankfurt am Main gegeben werden, telefonisch unter (069) 755325 oder per E-Mail an hinweis.soko2511.ppffm@polizei.hessen.de, wie stern.de berichtete.

Krawalle am Bundesliga-Wochenende

Die Auseinandersetzungen während des Bundesligaspiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart werfen auch Fragen zur Sicherheit im Fußball auf. Wie Deutschlandfunk berichtet, hat die Polizei in Frankfurt bei den Krawallen Pfefferspray eingesetzt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen, nachdem Fans Absperrgitter auf Beamte geworfen hatten. Fanforscher Harald Lange bezeichnete die Gewalt zwischen Polizei und Fans als eine „neue Qualität“.

Die Polizeigewerkschaft GdP fordert härtere Maßnahmen gegen solche Ausschreitungen, während die Deutsche Fußball-Liga (DFL) sichere und positive Fußballerlebnisse anmahnt. Der Graben zwischen Fans und Polizei wurde als unversöhnlich beschrieben, wobei Linda Röttig von Fanhilfen auf häufige unverhältnismäßige Polizeieinsätze hinwies. Menschenrechtsorganisationen kritisieren den Einsatz von Reizgasen im Stadionumfeld und verweisen auf die steigende Anzahl verletzter Polizeibeamter durch solche Maßnahmen.