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Osnabrück diskutiert Feuerwerksverbot: Sicherheit oder Spaß?

Am 19. März 2025 hat der Rat der Stadt Osnabrück über ein mögliches Böllerverbot an Silvester abgestimmt. In der Sitzung wurde die Prüfung von schwerwiegenden Feuerwerksverboten in bestimmten Bereichen der Stadt, wie der Altstadt, dem Neumarkt, dem Zoo sowie in der Nähe von Tierheimen und Bauernhöfen, beschlossen. Der Antrag für diese Prüfung stammte von einem Bündnis aus den Parteien FDP, UWG, SPD, Grünen, Volt und Linken.

Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, die Möglichkeiten für ein solches Verbot zu untersuchen. Die Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) sprach sich jedoch gegen lokale Verbote aus und forderte ein bundesweites ganzjähriges Böllerverkaufsverbot. Ihrer Meinung nach könne nur solch ein Verbot die Sicherheit der Einsatzkräfte an Silvester gewährleisten. Lokale Bundestagsabgeordnete wurden dazu ermutigt, diese Forderung in Koalitionsverhandlungen aufzunehmen.

Böllerverbotszonen und Sicherheitsaspekte

Die Oberbürgermeisterin verwies auf die Ausschreitungen beim letzten Jahreswechsel, bei denen Böller gegen Busse, Passanten und Polizeiwagen geworfen wurden. In diesem Kontext prüft die Stadtverwaltung auch die Möglichkeit, eine zentrale öffentliche Veranstaltung für den Jahreswechsel 2026/2027 zu organisieren, beispielsweise eine Lichtershow. Ein Konzept für die Veranstaltung soll bis Anfang 2026 erstellt werden, wobei eine solche öffentliche Feier nur in Abwesenheit eines bundesweiten Böllerverkaufsverbots möglich sein wird.

In der Vergangenheit hat die Stadt Osnabrück ein Böllerverbot aufgrund hoher bürokratischer Hürden und einer komplizierten Umsetzung abgelehnt. Währenddessen regt die Ärztekammer Niedersachsen eine Fachkundeprüfung für den Umgang mit Kleinfeuerwerken an. Zudem zeigen die Parteien eine gemischte Haltung gegenüber einem allgemeinen Verbot.

Parallel dazu hat sich der Stadtrat Osnabrück in der gleichen Sitzung gegen die Schaffung von Böllerverbotszonen entschieden. Obwohl viele Ratsmitglieder, besonders aus der SPD, mehr Sicherheit forderten, äußerte die CDU Bedenken hinsichtlich der Kontrolle solcher Verbotzonen. Ein Kompromiss wurde jedoch erzielt: Die Stadtverwaltung wird die Umsetzbarkeit der vorgesehenen Verbotszonen weiterhin prüfen. Dies wurde von [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Stadt-Osnabrueck-soll-Boellerverbotszonen-an-Silvester-pruefen,boellerverbot158.html) und [OS Radio](https://www.osradio.de/2025/03/19/stadtrat-osnabrueck-entscheidet-sich-zunaechst-gegen-boellerverbotszonen-an-silvester/) berichtet.