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Panzerproduktion in Görlitz: Neue Ära oder Absturz für Arbeitsplätze?

Der Görlitzer Waggonbau steht vor einer grundlegenden Wende. Der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS plant, die Produktion im Görlitzer Werk zu übernehmen und möglicherweise Panzerteile herzustellen. Diese Entwicklung wurde während einer Pressekonferenz von Alstom, dem bisherigen Eigentümer des Waggonbaus, sowie KNDS, angekündigt, die auch den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz beinhaltet.

Die Übernahme von Alstom in Görlitz durch KNDS weckt nicht nur Interessen im Bereich der Rüstungsindustrie, sondern führt auch zu kritischen Stimmen. Stefan Hartmann, Landes-Chef der Linkspartei, bezeichnete die Situation als ein Versagen der Landes- und Bundespolitik, den Industriestandort in seiner bisherigen Form zu erhalten. Der Waggonbau Görlitz hat eine über 175-jährige Tradition und ist als Geburtsort der Doppelstockzüge bekannt.

Reaktionen der Mitarbeiter

Die Umstellung des Produktionsfokus auf Panzerteile sorgt unter den Alstom-Mitarbeitern für gemischte Gefühle. Der Betriebsrat hat sich bislang zurückhaltend gezeigt und möchte nicht öffentlich über die Stimmung der Belegschaft sprechen. Dennoch gibt es bereits Hinweise darauf, dass die Meinungen unter den Beschäftigten unterschiedlich sind. Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen, berichtet von verschiedenen Perspektiven: Einige Mitarbeiter hätten sich alternative Zukunftschancen gewünscht, während der Großteil der Belegschaft der Übernahme durch KNDS optimistisch gegenübersteht. Es werden nun Diskussionen über die Erhaltung des Industriestandorts und die künftige Produktion von Panzerteilen geführt.

Für weitere Informationen zu den Hintergründen der Übernahme und den Reaktionen der Mitarbeiter ist ein Blick in die Berichterstattung von TAG24 sowie Sächsische.de empfehlenswert.