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Papst Franziskus: Ergriffenheit und Erinnerung im Kiliansdom Würzburg

In Deutschland wird am Sonntag, dem 27. April, in der Sendung „Kirche in Bayern“ an Papst Franziskus erinnert. Wie das ökumenische Fernsehmagazin berichtet, tragen viele Menschen in Kondolenzbücher ein und entzünden Kerzen, unter anderem im Würzburger Kiliansdom. Bamberger Erzbischof Herwig Gössl würdigt den verstorbenen Papst als außergewöhnliche Persönlichkeit.

Das Hilfswerk „Kirche in Not“ wird im Rahmen der Gedenkveranstaltung eine Gebetskarte mit wichtigen Stationen im Leben von Papst Franziskus sowie einem Fürbittgebet herausgeben. Zwei Ministranten aus dem Bistum Eichstätt erinnerten sich an ihre gemeinsame Zeit mit dem Papst, als sie letztes Jahr im Papamobil bei der internationalen Ministrantenwallfahrt über den Petersplatz fuhren. Moderiert wird die Sendung von Bernadette Schrama, die auch die Gedenkveranstaltung am Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasium in Aschaffenburg thematisieren wird.

Weitere Aspekte des Gedenkens

Besonders berührend ist die Erinnerung von Ronit Lahat aus Israel an ihren Sohn Tal, der 2019 an einem Schülerprojekt zu Stolpersteinen teilnahm und im Alter von 20 Jahren bei einem Militäreinsatz verstarb. Zudem wird die Vorstellung der Speziellen Ambulanten Palliativ-Versorgung in Bamberg erfolgen, wo Menschen wie der Theologe Norbert Oppel seelische Unterstützung leisten.

Ein weiterer Aspekt ist die Inspiration durch Dietrich Bonhoeffer, dessen Fragen zu Christentum und der Rolle Jesu in der heutigen Welt auch von Papst Franziskus aufgegriffen werden. Der Papst kritisiert, dass viele diese Fragen nicht mehr stellen und fern von Gott bleiben. Seine Botschaft reichert die Gedenkveranstaltung mit tiefgehenden Überlegungen zu Glauben und Spiritualität an.

Die Sendung „Kirche in Bayern“ wird sonntags auf Lokalsendern in ganz Bayern ausgestrahlt. Weitere Informationen sind unter www.kircheinbayern.de verfügbar.

Darüber hinaus zitiert Papst Franziskus bei einem Mittagsgebet auf dem Petersplatz Dietrich Bonhoeffer, der in den 1940er Jahren aktiv gegen das nationalsozialistische Regime widerstand. Er betont, dass eine echte Begegnung mit Jesus das Leben verändert und fordert die Gläubigen auf, darüber nachzudenken, was Jesus für sie bedeutet. Der Papst erinnert auch an die aktuellen Konflikte in der Welt, darunter die Situation in der Ukraine und Myanmar, und betet für die Opfer dieser Gewalttaten.

Der Papst hat zudem für Hersh Goldberg-Polin, einen 23-Jährigen, der von der Hamas entführt und getötet wurde, gebetet und appelliert zur Beendigung von Gewalt und Hass. Er würdigt auch den mexikanischen Priester Moises Lira Serafine, der seliggesprochen wurde, und spricht über Anliegen zur ALS-Forschung in Italien. Diese Themen reflektieren die Idee der Solidarität, die sowohl in der Gedenkveranstaltung als auch in den Worten des Papstes zentrale Themen darstellen.