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In Gießen fand eine Podiumsdiskussion an der Gesamtschule Gießen-Ost statt, an der sieben Bundestagskandidaten teilnahmen. Die Veranstaltung wurde von den Schülern Helin Ahl und Hannes Heinl moderiert und behandelte zentrale Themen wie Generationengerechtigkeit, Migrationspolitik, den Ukraine-Krieg und die deutsche Wirtschaft. Die Kandidaten, darunter Frederik Bouffier von der CDU, Robin Jünger von der AfD, Felix Döring von der SPD, Michel Zörb von den Grünen, Philipp Henning von der Linken, Dennis Pucher von der FDP und Ali Al-Dailami von der BSW, standen den Fragen der Schüler offen gegenüber.
Die Diskussion zeichnete sich durch die Einhaltung von Redezeiten und Gesprächsregeln aus. Den Schülern bot sich die Möglichkeit, durch die rote oder grüne Karte ihre Zustimmung zu Kurzfragen zu signalisieren. Michel Zörb plädierte für einen sozialverträglichen Klimaschutz, während Felix Döring sich für die Einführung eines Klimageldes und eine CO2-Bepreisung ausspräche. Kritische Stimmen kamen unter anderem von Philipp Henning, der die Ampel-Regierung für ihre fehlenden Fortschritte rügte.
Themen der Diskussion
Ein zentrales Gesprächsthema war die Migrationspolitik, bei der einigkeit über den Unterschied zwischen irregulärer und regulärer Migration herrschte, außer bei der Linken. Robin Jünger forderte eine sofortige Rückführung von Straftätern. Im Kontext des Ukraine-Kriegs zeigten sich Differenzen zwischen Jünger und Bouffier, während Ali Al-Dailami die Diffamierung von Verhandlungsbefürwortern als „Putinfreunde“ kritisierte. Dennis Pucher betonte die Notwendigkeit von Waffenlieferungen, solange Russland militärisch agiert. Generell bestand eine Einigkeit über die Aufforderung zu mehr europäischer Zusammenarbeit in internationalen Angelegenheiten.
Die Veranstaltung bot den Schülern wertvolle Einblicke in wichtige politische Themen, wie die Tagesschau feststellt, unter anderem in Bezug auf die Strukturen und Regeln des Wahlprozesses in Deutschland, die die Bundeswahlleitung und die Grundsätze des Wahlrechts regeln. Dies lässt die Bedeutung solcher Diskussionen erahnen, die zur politischen Bildung junger Menschen beitragen können, und der Zusammenhang ist unbestreitbar: Ein informierter Wähler ist ein wichtiger Bestandteil der parlamentarischen Demokratie.