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Politiker fordern mehr Schutz für Bäume nach radikaler Fällung in Köln!

In Köln-Braunsfeld wurden kürzlich zwei Schwarzpappeln gefällt, um Platz für die Sanierung der Einfahrt und des Parkplatzes am Wohngebäude Stolberger Straße 7–11 zu schaffen. Die Wurzeln dieser Bäume hatten den Asphalt und die Pflastersteine beschädigt. Politische Vertreter der Bezirkspolitik Lindenthal äußerten ihr Bedauern über die Fällung und zeigten sich besorgt über die fehlende alternative Lösung.

Die heimische Schwarzpappel ist auf der Roten Liste der stark gefährdeten Arten aufgeführt, jedoch handelte es sich bei den gefällten Exemplaren um Hybrid-Schwarzpappeln, auch bekannt als Säulenpappeln. Eine der Pappeln war vollständig von Efeu umwachsen, was ihr ein dauerhaft grünes Erscheinungsbild verlieh. Bezirksvertreterin Barbara Albat (SPD) wünscht sich einen schonenderen Umgang mit der Bepflanzung bei Bauvorhaben.

Politische Stimmen zur Baumfällung

Besonders die Vorschläge zur Behandlung der betroffenen Pappeln waren Thema in den politischen Diskussionen. Bezirksvertreterin Marliese Berthmann (CDU) schlug vor, die Pappel stark zu stutzen, um sie als Efeubaum zu erhalten. Dies hätte einen Nistplatz für Vögel und Lebensraum für Insekten ermögliche können. Unterstützung für ein behutsameres Vorgehen kam auch von Bezirksvertreter Roland Schüler (Grüne), der die radikale Fällung als zweitbeste Lösung betrachtete.

Die Stadtverwaltung argumentierte, dass ein Kronensicherungsschnitt nicht möglich war, da die Pappel wieder ausschlagen würde und die Wurzelproblematik bestehen bliebe. Bei der Sanierung der Einfahrt hätte zudem ein großer Teil der Wurzeln verloren gehen müssen, was die Standsicherheit des verbleibenden Baumstumpfs beeinträchtigt hätte. Die Auseinandersetzung zwischen Verwaltung und Politik in Bezug auf die Pappeln scheint vorerst beendet; dennoch besteht die Hoffnung auf zukünftige Überlegungen zu Alternativen zur Fällung.

Zusätzlich zur Thematik der Baumfällung sei erwähnt, dass die Schwarzpappel (Populus nigra) eine dunkelgraue, fast schwarze Rinde mit rissiger Struktur aufweist. Ihre Krone ist breit und unregelmäßig geformt. Diese Baumart hat eine Vielzahl an biologischen Merkmalen, die sie zu einem wichtigen Bestandteil in ihrem Lebensraum machen, wie [waldwissen.net](https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/baeume-und-waldpflanzen/laubbaeume/die-schwarzpappel-populus-nigra) berichtet. Der Stamm ist oft mit Maserknollen und Wasserreisern versehen, und die Blätter sind rautenförmig mit einer charakteristischen lang ausgezogenen Spitze.