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Post-Streik in Kaufbeuren: Diese Folgen hat der Warnstreik für dich!

In Kaufbeuren und Ostallgäu haben heute Warnstreiks bei der Deutschen Post begonnen, die durch zähe Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und dem Unternehmen ausgelöst wurden. Die Streiks können zu Zustellverzögerungen von maximal zwei Tagen führen, wie die Allgäuer Zeitung berichtete.

Betroffen sind vor allem größere Städte, während am Mittwoch ländliche Regionen wie Ostallgäu im Fokus stehen werden. Verdi fordert aktuell eine Lohnerhöhung von sieben Prozent sowie drei zusätzliche Urlaubstage. Zudem wird ein weiterer Urlaubstag für Gewerkschaftsmitglieder verlangt. Im Zuge der Streiks hat die Deutsche Post angekündigt, Brief- und Paketrückstände zügig zu bearbeiten und alle Sendungen nach Ende des Streiks zeitnah zuzustellen. In Kaufbeuren haben bereits über 7500 Bürger Briefwahlanträge eingereicht; der Briefkasten am Rathaus bleibt bis zum 23. Februar um 18 Uhr geöffnet. Die Streiks sollten jedoch keine Auswirkungen auf die Briefwahl haben. In dringenden Fällen kann die Polizei wichtige Briefe zustellen, wenn die Post nicht pünktlich liefern kann, ohne dass dadurch direkt Konsequenzen für die Polizei zu erwarten sind, es sei denn, der Streik zieht sich über mehrere Wochen.

Tarifverhandlungen und Forderungen

Die Warnstreiks sind Teil eines bundesweit koordinierten Protestes, der durch unzureichende Fortschritte in den Tarifverhandlungen motiviert ist. Die Tagesschau berichtete, dass die Gewerkschaft ver.di eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für rund 170.000 Tarifbeschäftigte der DHL-Tochter fordert. Auch hier wird die Notwendigkeit zusätzlicher Urlaubstage angesprochen, um der steigenden Arbeitsbelastung gerecht zu werden.

Die Arbeitgeberseite, vertreten durch die Deutsche Post, hatte in der letzten Verhandlungsrunde, die ohne Durchbruch endete, argumentiert, dass die Forderungen nicht finanzierbar seien. In den vorherigen Tarifverhandlungen im Jahr 2023 wurden bereits durchschnittliche Lohnsteigerungen von 11,5 Prozent erzielt. Eine neue Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar 2025 geplant, wobei mit weiteren Verzögerungen bei der Paketzustellung und Briefsendungen gerechnet werden muss.