
Im Rahmen des aktuellen Fortschritts beim Radverkehrskonzept für den Kreis Rendsburg-Eckernförde hat der ADFC-Fahrradklimatest 2022 die Fahrradzufriedenheit in den Städten bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass Eckernförde mit einer Note von 4,0 abschneidet, während Rendsburg eine 4,1 und Flintbek eine 4,3 erhält. Bordesholm und Büdelsdorf liegen mit einem Durchschnitt von 3,9 ebenfalls im unteren Bereich der Bewertung.
Das Radverkehrskonzept, das Ende 2023 erarbeitet wurde, verfolgt das Ziel, das Radverkehrsnetz auszubauen. Dabei wurden Netzlücken von etwa fünf Kilometern identifiziert, deren Schließung hohe Priorität hat, insbesondere der Ausbau von Radabstellanlagen. Zu den bereits geschlossenen Netzlücken zählen die K2 Holzbunge – Borgstedt, K14 Holtsee-Altenhof, K24 Felm – Felmerholz, K55 Hütten sowie weitere Abschnitte.
Geplante Bauarbeiten und Investitionen
Für das Jahr 2024 sind mehrere Bauarbeiten vorgesehen: So soll die K9 Krogaspe – Loop saniert werden, ebenso die K69 Fockbek zwischen K 98 und K 44, sowie K84 Nindorf – Heinkenborstel. Diese Bauarbeiten sind Teil eines umfassenderen Plans, der auch Maßnahmen in den Handlungsfeldern Infrastruktur, Service und Kommunikation umfasst.
Zu den Service-Maßnahmen zählt die Erneuerung der Radwegweisung bis Ende 2025 sowie die Investition in eine halbe Stelle für eine Radverkehrskoordinatorin, die seit dem 1. September 2023 tätig ist. Infrastrukturmaßnahmen beinhalten die Planung der Netzlücken und Radabstellanlagen durch die Kommunen und die KielRegion. Zudem wird eine neue Mobilstation in Rendsburg eröffnet, und das Bikesharing-Angebot „Sprottenflotte“ wird betreut.
Die Investitionen in den Radverkehr belaufen sich auf einen Fördertopf von 6,5 Millionen Euro, wobei eine Restsumme von etwa 1,3 Millionen Euro für den Radwegebau verfügbar ist. Des Weiteren plant die Stadt Rendsburg den fahrradfreundlichen Ausbau der Kronprinzenstraße mit Kosten von rund 300.000 Euro, der 2023 beginnen soll. Im Bauprogramm des LBV SH für 2025 sind die Sanierung von zwei Radwegen im Kreis Rendsburg-Eckernförde sowie die Sanierung eines Teils des „Ochsenwegs“ mit Kosten von 1,2 Millionen Euro für das zweite Halbjahr 2025 vorgesehen.
Zusätzlich wird die Fahrbahndecke der B202 über 6,6 Kilometer saniert, was mit Kosten von 4,9 Millionen Euro verbunden ist, auch der Radweg wird dabei berücksichtigt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Radverkehrklimatests ist die Sicherstellung der Zufriedenheit von Radfahrenden in Deutschland. Der ADFC-Fahrradklima-Test, der von September bis November 2024 durchgeführt wird, ermöglicht es Radfahrern, die Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte und Gemeinden über einen Fragebogen zu bewerten. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2025 veröffentlicht und sollen lebensnahe Rückmeldungen für Verkehrsplaner und politische Verantwortliche liefern. Der Test, der auch Hinweise zur Verbesserung der Infrastruktur sammelt, ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert aus Mitteln des Nationalen Radverkehrsplans, wie auf fahrradklima-test.adfc.de berichtet.