
In der Silvesternacht kam es in München an der Wittelsbacherbrücke zu einem massiven Angriff auf Polizeibeamte. Hunderte Menschen griffen die Einsatzkräfte mit Böllern und Glasflaschen an, was zu Verletzungen bei fünf Polizisten führte. Die Notärzte mussten aufgrund der Vorfälle häufiger als im Vorjahr ausrücken, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Um mögliche Gewaltausbrüche zu verhindern, waren massive Polizeieinsätze erforderlich. Sicherheitskräfte und Feuerwehrleute sehen trotz der Vorfälle keinen Grund zur Entwarnung. Politische und sicherheitstechnische Bewertungen der Einsätze wurden als Erfolg betrachtet. SPD-Innenexperte Dirk Wiese betonte die Notwendigkeit von Bildungsangeboten und gesellschaftlicher Teilhabe zur langfristigen Prävention. Dies wurde von der Welt ergänzt, wo Unionsfraktionssprecher Alexander Throm die Bedeutung klarer Kommunikation und massiver Präsenz der Sicherheitskräfte hervorhob.
Reaktionen und Folgen
Im Zuge der Vorfälle berichtete Manuel Barth von der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft von 60 Meldungen zu Angriffen auf Feuerwehrleute, wobei jedoch keine schweren Verletzungen zu beklagen waren. Auch die Grüne-Politikerin Irene Mihalic verurteilte die Angriffe auf Einsatzkräfte und stellte fest, dass insgesamt weniger gewaltsame Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen waren. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jochen Kopelke, sieht gewaltsame Vorfälle, betrachtet aber eine Trendumkehr durch die starke Präsenz der Einsatzkräfte als möglich.
Rainer Wendt, der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, mahnte an, dass eine dauerhafte Veränderung der Polizeiarbeit notwendig sei und größere Einheiten geplant werden sollten. Politische Diskussionen rund um die Vorfälle umfassen auch die Einschätzung von Martin Hess von der AfD, der die Entwicklungen der Silvesternacht als Krawallnacht bezeichnete und die Migrationspolitik der Bundesregierung dafür verantwortlich machte.