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Bei der Bundestagswahl in Osnabrück erzielte Heidi Reichinnek, Co-Spitzenkandidatin der Linken, ein Erststimmen-Ergebnis von rund 11,8 Prozent. Mit diesem Ergebnis musste sie sich jedoch dem CDU-Spitzenkandidaten Mathias Middelberg geschlagen geben, der 29,7 Prozent der Erststimmen erhielt. Der SPD-Kandidat Thomas Vaupel erreichte 28,2 Prozent.
Im Vergleich zur Bundestagswahl 2021, bei der die Linke in Osnabrück lediglich 3,2 Prozent der Erststimmen erhielt, konnte Reichinnek einen signifikanten Anstieg verzeichnen. Sie bildete das Spitzenduo ihrer Partei mit Jan van Aken. Ob Middelberg mit einem Direktmandat ins Parlament einzieht, hängt von den Zweitstimmen seiner Partei ab.
Änderungen im Wahlrecht und Wahlergebnisse
Die Wahlrechtsreform, die erstmals zur Anwendung kam, hat Auswirkungen auf die Mandatsvergabe. Nicht alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten ziehen automatisch in den Bundestag ein; vielmehr erhalten sie ein Mandat nur, wenn ihre Partei entsprechend viele Zweitstimmen erhält. Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen. In Zukunft wird der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete haben, anstelle der aktuell 733.
Die Bundestagswahl fand am 23. Februar 2025 statt, ursprünglich für den 28. September 2025 geplant. An diesem Wahltag waren die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet, und alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger erhielten eine Wahlbenachrichtigung per Post mit Informationen über das zuständige Wahllokal und die Stimmabgabe. Die Briefwahl war ebenfalls möglich.
Im Wahlkreis Stadt Osnabrück blieben die Anzahl der Wahlkreise bei 299, trotz der Wahlrechtsreform. Der Wahlkreis umfasst die kreisfreie Stadt Osnabrück sowie Teile des Landkreises Osnabrück. Die Bundestagswahl 2021 ergab für den Wahlkreis Stadt Osnabrück die folgenden Erststimmen: Manuel Gava (SPD) mit 30,3%, Mathias Middelberg (CDU) mit 29,2%, Thomas Klein (GRÜNE) mit 23,0% und Heidi Reichinnek (DIE LINKE) mit 4,7% bei einer Wahlbeteiligung von 76,5%.
Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2021 zeigen, dass die Parteien SPD, GRÜNE, CDU, FDP, AfD und DIE LINKE ebenfalls durch unterschiedliche Stimmenanteile vertreten waren, was die politische Landschaft in der Region widerspiegelt. Die rohe Tradition der Wahlbeteiligung bleibt für die kommenden Wahlen ein zentrales Anliegen.