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Am Flughafen Leipzig/Halle wird seit Januar 2025 ein neuer Körperscanner getestet, der die Sicherheitskontrollen für Fluggäste erheblich beschleunigen soll. Dieses Modell ist der erste Einsatz seiner Art in Deutschland. Die innovative Walk-Through-Technologie ermöglicht es, dass Passagiere gescannt werden, ohne anhalten zu müssen. Der Scanner arbeitet mit Millimeterwellentechnik, ähnlich den bereits bekannten Körperscannern.
Das Ziel des Tests ist es, die Sicherheitskontrollen zu vereinfachen und die Wartezeiten signifikant zu reduzieren. Die Verantwortlichen hoffen auf einen merklichen Zeitunterschied bei der Kontrolle einer größeren Menge an Reisenden. In den kommenden Monaten wird die Integration des neuen Geräts in die Luftsicherheitskontrollen evaluiert. Sollte der Test erfolgreich sein, könnte der Scanner auch an anderen Flughäfen zum Einsatz kommen.
Technologische Vorteile und zukünftige Tests
Passagiere profitieren besonders, da Kinder kurzzeitig ohne Aufsicht der Eltern durch den Scanner laufen können. Nach den Tests in Schkeuditz sind bereits weitere Anwendungen am Flughafen Frankfurt am Main geplant. Der Einsatz neuer Geräte hat sich bereits erfolgreich am Flughafen in Tel Aviv bewährt.
Besonders positiv wird die potenzielle Entspannung an den Sicherheitskontrollen hervorgehoben, die dazu beitragen könnte, die Anzahl der Fälle von aggressivem Verhalten unter Fluggästen zu reduzieren. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 269 Vorfälle gemeldet, wobei solche Ereignisse bei rund 2,8 Millionen Flügen eher selten sind. Ein höherer Passagierdurchsatz könnte zudem das Risiko terroristischer Anschläge verringern, während die hohen Nachkontrollen des Handgepäcks derzeit zu längeren Wartezeiten führen.
Zusätzlich werden in den USA derzeit ähnliche Tests und Entwicklungen im Rahmen der Sicherheitskontrollen durchgeführt. Laut Business Traveler USA wird am Transportation Security Laboratory in Atlantic City an neuartigen Screening-Systemen gearbeitet, um die Effizienz und Erkennungsfähigkeit an Flughäfen zu erhöhen. Die dortige Forschungsabteilung entwickelt Systeme, die es ermöglichen, dass Passagiere ihre leichten Kleidungsstücke und Schuhe während des Scannens anbehalten können, was die Wartezeiten an den Kontrollstellen verringert.
Das Screening at Speed Programm der Transportation Security Administration (TSA) zielt darauf ab, die Erfahrungen an den Flughäfen mit fortschrittlichen Technologien zu verbessern. Technologien wie die High Definition-Advanced Imaging Technology (HD-AIT) nutzen nicht schädliche Millimeterwellen, um verdeckte Gegenstände zu erkennen, einschließlich nicht-metallischer Bedrohungen. Diese Systeme sollen die Sicherheitsstandards weltweit anpassen und verbessern, sodass auch in den USA schrittweise ähnliche Erleichterungen bei den Flüssigkeitsbeschränkungen wie in Europa angestrebt werden.
Die Initiativen in Deutschland und den USA zeigen an verschiedenen Flughäfen den Trend hin zu modernisierten und effizienteren Sicherheitskontrollen, um das Reiseerlebnis der Passagiere zu optimieren.