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Revolution im Windkraftbau: Das höchste Windrad der Welt entsteht in Brandenburg!

In Brandenburg wird bis Herbst 2025 das weltweit höchste Windrad errichtet, das mit Millionen Euro Steuergeld gefördert wird. Laut einem Bericht der Schwäbischen Post wird das Windrad in der Lausitz eine Höhe von 365 Metern erreichen, was es nahezu so hoch wie den Berliner Fernsehturm macht. Das Projekt wird von der Bundesregierung unterstützt und von der Beventum GmbH, einer Tochtergesellschaft der Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIND), realisiert. Beventum bezeichnet diese Windräder als „weltweit höchste Windräder“ und hält bislang Fördermittel und Darlehen von insgesamt 50 Millionen Euro von der Bundesregierung, wovon etwa 25 Millionen Euro für das Windrad in der Lausitz vorgesehen sind.

Beventum plant, Höhenwinde als zweite Ebene in Windparks zu integrieren, auch wenn der Bundesverband Windenergie berichtete, dass Höhenwinde nicht unbedingt eine höhere Kapazität als klassische Windräder liefern. Der Naturschutzbund Nabu äußerte Bedenken und warnte, dass das Höhen-Windrad den Beuteflug der Rotmilane gefährden könnte. SPRIND wird seit 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geleitet, und das im Jahr 2023 verabschiedete SPRIND-Freiheitsgesetz ermöglicht eine flexiblere Vergabe von Fördergeldern. Franziska Brantner, Bundesvorsitzende der Grünen, sitzt seit 2022 im Aufsichtsrat von SPRIND, der auch aus weiteren Bundestagsabgeordneten besteht. Der Umsatz von SPRIND stieg von 750.000 Euro im Jahr 2020 auf 21 Millionen Euro im Jahr 2022. Beventum hingegen verzeichnete steigende Umsätze, hat jedoch seine Geschäftsjahre bislang mit einem Minus abgeschlossen.

GICON®-Höhenwindrad als Technologischer Durchbruch

Am 19. September wurde die Grundsteinlegung für das GICON®-Höhenwindrad in Klettwitz, Brandenburg, gefeiert. Dieses Windrad wird eine Nabenhöhe von 300 Metern und eine Gesamthöhe von etwa 360 Metern erreichen. Dabei wird ein technischer Durchbruch in der Windenergie angestrebt, indem stärkere und stetigere Winde in großen Höhen genutzt werden, was eine mögliche Energieausbeute ermöglicht, die mehr als doppelt so hoch ist im Vergleich zu bestehenden Windkraftanlagen. Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär, war anwesend, als der höchste Windmessmast der Welt in Klettwitz eingeweiht wurde. Dieser Mast ermöglicht neuartige Messungen für die Realisierung des GICON®-Höhenwindrads.

Das Projekt wird im Auftrag der Beventum GmbH realisiert, und die Inbetriebnahme des Windrads ist für das Jahr 2025 geplant. Die Montage der ersten Turmelemente soll noch in diesem Jahr beginnen. Prof. Jochen Großmann von GICON® hebt die Vorteile des Höhenwinds hervor, während Dr. Martin Chaumet von Beventum das Höhenwindrad als einen Meilenstein für den Wirtschaftsstandort Deutschland beschreibt. Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg, betont die Bedeutung des Projekts für die Region, während Siegurd Heinze, Landrat Oberspreewald Lausitz, die lokale Wertschöpfung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze hervorhebt. Das GICON®-Höhenwindrad wird als Leuchtturmprojekt in der Region Lausitz angesehen und soll weitere Entwicklungen im Bereich erneuerbarer Energien in Deutschland fördern.