
In Düsseldorf wird derzeit der Sammelkanal in der Otto-Petersen-Straße/Heinrichstraße durch den Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf (SEBD) saniert. Bei einer Inspektion wurden Risse und Abplatzungen im Kanal, der einen Durchmesser von etwa 2,4 Metern und eine Länge von rund 1,7 Kilometern aufweist, entdeckt. Diese Sanierungsmaßnahmen sind notwendig, da der Kanal sich in einer Hauptverkehrsachse Düsseldorfs befindet, die während des Berufsverkehrs stark frequentiert wird.
Der Bauabschnitt beginnt an der Kreuzung Heinrichstraße/Ecke Mörsenbroicher Weg und endet an der Otto-Petersen-Straße/Ecke Simrockstraße. Der Abwassersammler wurde zwischen 1905 und 1918 in Ortbetonbauweise hergestellt. Um die Verkehrseinschränkungen zu minimieren, hat sich der SEBD für die grabenlose Sanierung entschieden, bei der lediglich sechs kleine Baugruben erforderlich sind, die jeweils etwa 4,5 m x 4,0 m groß sind.
Innovative Technologie zur Kanalsanierung
Das Verfahren, das bei dieser Sanierung zum Einsatz kommt, ist das Rohr-Relining. Dabei wird das Mauerwerk abgebrochen, und Polymerbetonelemente werden eingesetzt. Diese Einzug der Polymerbetonelemente erfolgt von den Baugruben aus in beide Richtungen, jeweils über ca. 170 Meter. Dieses einzigartige Verfahren in Europa optimiert die Bauzeit, da gleichzeitig in zwei Richtungen gearbeitet werden kann. Die Betonelemente wiegen rund 2,5 Tonnen und sind über zwei Meter lang, was Präzisionsarbeit erfordert. Für die Arbeiten hat der SEBD einen speziellen Einfahrwagen entwickelt.
Der Baubeginn ist für Juli 2024 geplant, und die Arbeiten sollen bis Juli 2026 abgeschlossen sein.
Die grabenlose Sanierung ist ein modernes Verfahren in der Abwassertechnik, das die Instandhaltung und Erneuerung von Rohrleitungen erleichtert, ohne umfangreiche Erdarbeiten durchführen zu müssen. Dieses Verfahren wird durch verschiedene innovative Methoden wie das Relining und die Rohr-zu-Rohr-Technik unterstützt. Die grabenlose Sanierung minimiert den Zeit- und Kostenaufwand, reduziert Verkehrsbehinderungen und schont die Umwelt, indem land- oder straßenschonend gearbeitet wird, wie Kanalservice-Magazin berichtete.