Ahrweiler

Dernau in der Kälte: Wärmenetz droht zu scheitern!

In Dernau müssen Haushalte, die seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 auf einen Anschluss an ein Dorfwärmenetz warten, mit der aktuellen Heizsituation zurechtkommen. Es ist mittlerweile die vierte Heizperiode, in der die Bewohner auf gespendete Not- und Übergangsheizungen angewiesen sind. In diesem Kontext äußert der Ortsbürgermeister David Fuhrmann Frustration darüber, dass nur eine geringe Anzahl an Haushalten am Projekt teilnehmen möchte.

Um dem Dorfwärmenetz doch noch Leben einzuhauchen, wurde eine Frist bis zum 4. Februar gesetzt. Ziel ist es, genügend Anschlussnehmer zu finden, da andernfalls das 20-Millionen-Projekt eingestellt werden könnte. Im Vorjahr hatten immerhin 255 Haushalte Interesse an einem Anschluss an das Wärmenetz bekundet, was jedoch nicht ausreicht, um das ambitionierte Projekt voranzubringen.

Hintergrund der Flutkatastrophe

Die verheerenden Auswirkungen der Flutkatastrophe im Ahrtal, die viele Lebensgrundlagen und Existenzgründungen zerstörte, sind immer noch spürbar. Laut dem [eventuellen Berichten von der Webseite der Gemeinde Dernau](https://www.dernau.de/events/flutkatastrophe-in-dernau-vom-14-15-juli-2021/) haben etwa 90 Prozent der Bürger alles verloren. Der Alltag der Bewohner wird von Schlamm, Müll, Trümmern sowie dem Geruch von Benzin und Bergungsfahrzeugen geprägt. Tragisch sind die 20 Toten und die vielen Vermissten, die diese Katastrophe forderte. Die Gemeinschaft in Dernau steht zusammen und kämpft für den Wiederaufbau des WeinKulturDorfes, wobei ein Spendenkonto eingerichtet wurde, um gezielt Hilfe für die notwendigen Maßnahmen zu leisten.