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Am Montagabend hat die Polizei in Bingen gleich mehrere Vorfälle mit Rollerfahrern unter Drogeneinfluss aufgedeckt. Die Polizeiinspektion informierte darüber, dass ein 57-jähriger Mann in der Koblenzer Straße von einer Streife angehalten wurde. Bei der Kontrolle konnte der Fahrer jedoch keinen gültigen Führerschein und keine Papiere für seinen Motorroller vorlegen. Aufgrund der Beobachtungen vermuteten die Beamten, dass der 57-Jährige nicht nüchtern war.
Später am Abend wurden die Polizisten zu einem Supermarktparkplatz in Bingerbrück gerufen, wo ein 48-Jähriger schwer von seinem E-Scooter gestürzt war. Passanten hatten den Rettungsdienst alarmiert. Der Gestürzte reagierte aggressiv auf die eintreffenden Helfer, und eine medizinische Untersuchung im Krankenhaus ergab, dass er keine Verletzungen erlitten hatte. Allerdings wurde bei ihm der Konsum von Cannabis und Amphetaminen festgestellt. Aufgrund dieser Vorfälle müssen beide Männer voraussichtlich mit Verfahren wegen verschiedener Verstöße rechnen, wie Antenne KH berichtete.
Rechtliche Aspekte des Drogenkonsums
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Fahren von E-Scootern und anderen elektrischen Fahrzeugen nach Drogenkonsum sind klar geregelt. Nach den Bestimmungen des § 24a StVG gelten die Vorschriften zum Konsum von Alkohol und berauschenden Mitteln uneingeschränkt. Dies bedeutet, dass auch ohne sichtbare Ausfallerscheinungen die Fahrerlaubnis entzogen werden kann. In einem Fall, der am Verwaltungsgerichtshof München behandelt wurde, wurde die Untersagung des Führens eines Elektrorollers nach dem Konsum von Amphetamin, Cannabis und Alkohol für rechtmäßig erklärt. Hierbei stellte der Gerichtshof fest, dass die Betroffenen als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen gelten, wenn Mischkonsum vorliegt, der zu kombinierter Rauschwirkung führen kann, wie anwal.de darlegte.