
Am 30. März 2025 fand im Museum Schlosspark Bad Kreuznach die Vorstellung eines neuen Buches über die Geschichte des Rittergutes Bangert statt. Das Buch bietet umfassende Einblicke in das Leben der Bewohner des Hauses vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht die Erzählung der Menschen, die die Geschichte des Rittergutes sowie der Stadt Bad Kreuznach und der umliegenden Region geprägt haben, wie Bad Kreuznach berichtete.
Das Buch behandelt unter anderem die Entwicklung des Rittergutes Bangert, das als Mustergut für fortschrittliche landwirtschaftliche Methoden gilt, sowie das repräsentative Leben seiner adligen und großbürgerlichen Bewohner. Autorin Dr. Angela Nestler-Zapp, die langjährige Direktorin der Bad Kreuznacher Museen, hat über 25 Jahre hinweg die Museen geleitet und präsentiert in diesem Museumsführer lebendige und abwechslungsreiche Einblicke in die Geschichte und Entwicklung der Stadt.
Inhaltliche Schwerpunkte
Besondere Geschichten werden über die Prinzessin und Landwirtin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau erzält. Diese historische Figur lebte im Rittergut, das im 18. Jahrhundert im Renaissance-Stil als parkähnliche Anlage umgestaltet wurde. Informationen über die Eigentümerfamilien van Recum und Puricelli, die als wohlhabende Einwanderer aus den Niederlanden und Italien in der Region lebten, werden ebenfalls thematisiert. Aus den Aufzeichnungen der Familie von Recum wird berichtet, dass ein Weg zu dem Haus führte und ein Eishaus existierte, das zur Lagerung von Champagner und Weinen genutzt wurde.
Ein besonderes Highlight des Buches ist ein fiktives Tischgespräch aus dem Jahr 1876, das verschiedene Personen und Geschehnisse im Schloss zusammenbringt. Der Fokus liegt dabei auf der Künstlerfamilie Cauer. Das Werk vereint fachliche Inhalte mit einem modernen ästhetischen Anspruch und trägt zur Bereicherung des kulturellen Erbes der Region bei.
Das Rittergut Bangert, auch bekannt als Amalienschloss, hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1326 zurückreicht. Das Anwesen, das sich in der ehemaligen Rheinprovinz nahe Bad Kreuznach befindet, war zunächst als Wasserschloss bekannt und wurde im Laufe der Zeit von verschiedenen Familien bewohnt, darunter die Familie von Hardung und später Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau, wie Wikimedia festhält. In jüngerer Vergangenheit diente das Anwesen verschiedenen musealen und landwirtschaftlichen Zwecken und wird seit 1976 von einem privaten landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaftet.