
Die Berücksichtigung des Fahrrads als Verkehrsmittel gewinnt zunehmend an Bedeutung. Landrätin Bettina Dickes hat die Relevanz des Fahrrads, insbesondere durch den wachsenden Trend zu E-Bikes, hervorgehoben. Angesichts dieser Entwicklung hat der Kreis ein Radentwicklungskonzept in Auftrag gegeben, um den neuen Bedürfnissen der Verkehrsteilnehmer gerecht zu werden.
Andreas Geers vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) äußerte Bedenken über den aktuellen Zustand der Radwege in der Region. Besonders kritisch sieht Geers die fehlenden Radwege an der Alzeyer Straße, der Wilhelmstraße und der Salinenstraße. Zudem fehlen Umleitungen für Radfahrer an wichtigen Punkten, wie zum Beispiel über die Bahn am Löwensteg. Teilnehmer der Diskussion kritisierten eine Verkehrsplanung, die das Auto als Hauptverkehrsmittel priorisiert und den Radverkehr in der Stadt nicht ausreichend berücksichtigt.
Wachstum des Fahrradverkehrs in Deutschland
Der langfristige Wachstumstrend ist ebenfalls bemerkenswert. Im Jahr 2002 lag der Anteil des Fahrrads an Alltagswegen bei lediglich 9,3 % und bei den Personenkilometern bei 2,9 %. E-Bikes tragen wesentlich zu dieser positiven Entwicklung bei, da sie längere Distanzen ermöglichen. Burkhard Stork, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV), äußerte sich optimistisch über die Zukunft des Radverkehrs und erwartet, dass sich die positive Entwicklung mit weiterem Ausbau der Infrastruktur fortsetzen wird. Die Bundesregierung hat seit 2017 bereits Milliarden in die Radverkehrsinfrastruktur investiert, um Programme wie „Stadt und Land“ umzusetzen, die darauf abzielen, das Fahrradfahren attraktiver und sicherer zu machen, wie pedelec-elektro-fahrrad.de berichtet.