
Julia Klöckner wurde zur neuen Bundestagspräsidentin gewählt. Die Wahl fand in der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestages statt, in der Klöckner 382 Ja-Stimmen erhielt. 204 Abgeordnete stimmten gegen sie, während 31 Mitglieder sich enthielten. Zu den ersten Gratulanten gehörte SPD-Chef Lars Klingbeil, und CDU-Chef Merz überraschte Klöckner mit einem Blumenstrauß und einem Wagenkuss.
In ihrer Antrittsrede äußerte Klöckner Bedenken über das schwindende Vertrauen in die Demokratie und betonte die Notwendigkeit einer neuen Vertrauens-Beziehung zwischen Bürgern und Volksvertretern. Sie erklärte, dass sie das Amt „verbindend“ ausüben möchte und abweichende Meinungen nicht sofort als „extremistisch“ verurteilen wird, wie Nahe News berichtete.
Der Kontext zu Klöckners Rolle
Julia Klöckner ist die vierte Frau in diesem Amt, nach Annemarie Renger, Rita Süssmuth und Bärbel Bas. In ihrer Rede versprach sie, das Amt unparteiisch und unaufgeregt auszuführen. Klöckner sprach sich zudem für eine Wahlrechtsreform aus, um ein gerechtes Wahlrecht sicherzustellen. Laut ZDF sind im neuen Bundestag 400 erfahrene und 230 neue Abgeordnete vertreten.
Klöckner, die bereits von 2002 bis 2011 Abgeordnete im Bundestag war und von 2017 bis 2021 Bundeslandwirtschaftsministerin im Kabinett von Angela Merkel war, hat in der Vergangenheit auch als stellvertretende CDU-Vorsitzende gedient. In der 20. Wahlperiode kam es zu einem Anstieg der Ordnungsrufe, wobei 134 Ordnungsrufe ausgesprochen wurden, während es in der vorherigen Wahlperiode nur 49 waren. Klöckner könnte auch die Erhöhung des Ordnungsgeldes von 1.000 auf 2.000 Euro überdenken.