
Die Polizei Birkenfeld hat eine Präventionskampagne zur Aufklärung über Alkohol am Steuer ins Leben gerufen. Diese Initiative trägt den Namen BOB und richtet sich speziell an die Karnevalisten in der Region. Im Rahmen einer Veranstaltung, die in der Polizeiinspektion Birkenfeld stattfand, wurde die Kampagne unterstützt von lokalen Karnevalsvereinen und Vertretern der Kommunalpolitik. Ziel der Kampagne ist es, über die Gefahren des Alkoholkonsums während der Karnevalszeit aufzuklären und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass der designierte Fahrer auf Alkohol verzichten sollte.
Die beteiligten Karnevalsvereine umfassen das Umzugskomitee „Birkefella Faase Nachts Zuuch“, die Narhalla Buhlenberg sowie die Heimbacher Kulturgesellschaft. Diese Kooperation soll die Botschaft verstärken, dass es während der närrischen Tage wichtig ist, verantwortungsvoll mit dem Thema Alkohol umzugehen.
Hintergrund von BOB
Die Kampagne BOB, die ihren Ursprung in Belgien hat, wurde 1995 ins Leben gerufen und wird vom Institut Belge pour la Securite Routiere asbl verwaltet. Seit 2003 leitet Peter de Neve die Aktionen des belgischen Verkehrssicherheitsinstituts und koordiniert das Projekt BOB. In Belgien ist die Initiative äußerst erfolgreich: Rund 96 % der Bevölkerung sind mit BOB vertraut, und über 50 % haben bereits einmal als BOB fungiert.
De Neve hebt den positiven Einfluss der BOB-Kampagne auf die Verkehrssicherheit hervor, indem er einen Rückgang der Unfallzahlen, insbesondere bei schweren Unfällen, bestätigt. Die Evaluierungen zeigen außerdem, dass die Zahl der folgenlosen Trunkenheitsfahrten in Belgien abgenommen hat. BOB wird nicht nur in Belgien, sondern auch in den Niederlanden und Deutschland (unter anderem in Mittel- und Nordhessen, Eisenach, Trier und Saarlouis) aktiv. Darüber hinaus zeigen weitere deutsche Regionen Interesse an der Einführung von BOB.
Ähnliche Aktionen existieren in Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Polen und Luxemburg. In Schweden und Griechenland werden Slogans von BOB verwendet, um die Thematik ebenfalls anzugehen.