
Der erste Jockgrimer Rosenmontagsumzug begeistert die Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen. Der Umzug, der in diesem Jahr von Dienstag auf Montag vorverlegt wurde, ermöglichte es vielen Kindern, Frauen und Männern, an diesem fröhlichen Ereignis teilzunehmen. In den vergangenen Jahren waren es weniger als zwanzig Zugnummern und nur wenige Teilnehmer, die sich an den Umzügen erfreuten. Die große Zahl an Zuschauern zeigt, dass das Interesse an der traditionellen Veranstaltung nach der langen Pause wieder stark angestiegen ist.
Der Bürgermeister von Jockgrim, Karl Dieter Wünstel, begrüßte am Rosenmontag die närrischen Abordnungen aus vier Ortsgemeinden, nachdem die Veranstaltung aufgrund der Pandemie zwei Jahre lang nicht stattfinden konnte. Anwesend waren auch die Beigeordneten der Verbandsgemeinde sowie die Ortsbürgermeisterinnen und -bürgermeister aus Neupotz, Rheinzabern und von Jockgrim. Wünstel führte einen humorvollen Gedankenrundgang durch die Verwaltung und behandelte verschiedene Aspekte der kommunalen Arbeit. Die Ortsgemeinden zeigten sich kreativ und läuteten ihre Reden mit charakteristischen Schlachtrufen ein: Hatzenbühler rief „Hatze-Beehl“, Jockgrimer „Jockgrim – Helau“, Neupotzer „Helau“ und Rheinzaberner „Rhe-Na“.
Fröhliche Reden und musikalische Einlagen
Während der Versammlung hielten die Vertreter der Gemeinden Reden, in denen das fröhliche Miteinander an den Faschingstagen betont wurde. Raymund Broßardt präsentierte ein selbstgeschriebenes Fastnachtslied, während Betty Burk vom Neupotzer 9er Rat mit einem Hinweis auf Humor als die beste Medizin an den verstorbenen Fasenachter Axel erinnerte. Rebecca Großardt von den Hatzebehlern kündigte an, dass im nächsten Jahr mehr Teilnehmer zu erwarten seien, während Karlheinz Henigin, der „Burchemäschder“, versicherte, alle Narren im folgenden Jahr zusammenzubringen.
André Westfeld, der Sitzungspräsident der Jockgrimer Fasenacht, sprach in seiner Ansprache über die Bedeutung gemeinsamer Erinnerungen und bedankte sich bei den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz. Christian Lauer, Hofmarschall der Rheinzammer Fasenachter, hob die lange Tradition des Faschings und die Gemeinsamkeiten zwischen den Ortsgemeinden hervor. Um diese Verbundenheit zu zeigen, zog er sein Jackett und Hemd aus und präsentierte ein T-Shirt mit Emblemen der Rheinzammer, Jockgrimer und Neupotzer Fasenacht. Im nächsten Jahr werden auch die Hatzebehler Fasenachter teilnehmen, was die Vorfreude auf das kommende Fest weiter steigert.