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Der Erfolg des chinesischen KI-Start-ups DeepSeek hat Experten in Europa ermutigt, mehr in Innovationsprojekte zu investieren. Paul Lukowicz, Wissenschaftlicher Direktor des DFKI, äußerte kritische Gedanken zu den fehlenden großen Investitionen in europäische KI-Modelle. Peter Liggesmeyer, der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering, sieht in DeepSeek das Potenzial, die Forschungslandschaft grundlegend zu verändern. Insbesondere hebt er die hohe Leistungsfähigkeit des Sprachmodells von DeepSeek hervor, das bei moderatem Ressourceneinsatz bemerkenswerte Ergebnisse erzielt.
Ein wichtiges Thema, das im Kontext der Diskussion um DeepSeek hervorgehoben wird, ist die Energieeffizienz. Bisherige Lösungen, die auf der Steigerung der Hardware-Leistung basieren, widersprechen den Nachhaltigkeitszielen, wie Lukowicz betont. Zudem stellt er fest, dass China mit DeepSeek im Bereich der KI aufgeholt hat. Während die Diskussion über Datensicherheit, ähnlich der Debatte um TikTok, nicht als vorrangig angesehen wird, gibt es doch kritische Fragen zu China, die von DeepSeek nicht zufriedenstellend beantwortet werden, was als Problem erachtet wird. Liggesmeyer warnt zudem, dass die Inhalte des Sprachmodells von DeepSeek mit Vorsicht genutzt werden sollten, betrachtet jedoch den zugrundeliegenden Ansatz als durchaus vielversprechend.
Innovative Ansätze zur Energieeffizienz
DeepSeek hat eine Technologie entwickelt, die den Energieverbrauch von KI-Systemen erheblich senken könnte. Laut Informationen aus der Recherche kann Künstliche Intelligenz (KI) zur Bewältigung globaler Herausforderungen in Richtung Klimaneutralität beitragen, wobei allerdings die Nachhaltigkeit von KI-Systemen durch deren hohen Energiebedarf in Frage steht. Die traditionellen KI-Modelle benötigen oft enorme Rechenleistungen, die in energieintensiven Rechenzentren erbracht werden.
Um dieses Problem anzugehen, hat DeepSeek einen optimierten Algorithmus entwickelt, der die Rechenprozesse effizienter gestaltet. Zu den innovativen Technologien gehören unter anderem eine effiziente Datenverarbeitung durch neuartige Datenkompression, adaptive Lernprozesse, die sich an die Komplexität der Aufgaben anpassen, sowie energieoptimierte Hardware durch Kooperationen mit Hardwareherstellern. Man schätzt, dass der Energieverbrauch von KI-Systemen um bis zu 70 Prozent reduziert werden könnte.
Die verbesserte Energieeffizienz von KI-Systemen hat außerdem weitreichende Auswirkungen auf die globale Energiewende. Effiziente KI-Systeme können beispielsweise erneuerbare Energien besser in Stromnetze integrieren und Wetterdaten analysieren, um die Stromerzeugung aus diesen Quellen präziser vorherzusagen. Zudem könnte der CO2-Fußabdruck von Rechenzentren durch den Fortschritt von DeepSeek erheblich verringert werden.
Obgleich der Durchbruch von DeepSeek die Atomkraft nicht vollständig ersetzen wird, könnte er dennoch die Dominanz erneuerbarer Energien und KI-gestützter Lösungen fördern. In diesem Kontext bleibt die Atomkraft in vielen Ländern eine wichtige Brückentechnologie, jedoch könnte der Bedarf an ihr langfristig sinken, wenn erneuerbare Energien effizienter genutzt werden.
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