
In Bad Homburg kam es zu einem Rettungseinsatz der Feuerwehr, nachdem ein 26-Jähriger beim Reinigen seines Bettes ein Putzmittel verwendet hatte, dessen Dämpfe Atemwegsreizungen hervorriefen. Der Vorfall ereignete sich am späten Samstagabend und führte zur Räumung eines Mehrfamilienhauses. Der Mann und seine Mitbewohnerin mussten ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem ein Nachbar den chemischen Geruch bemerkt und die Feuerwehr alarmiert hatte.
Polizeihauptkommissar David Ausbüttel erklärte, dass es sich vermutlich um ein nicht in Deutschland zugelassenes Insektizid zur Bekämpfung von Milben handelte. Infolge der Situation mussten acht weitere Bewohner des Hauses vorsorglich das Gebäude verlassen, bis die betroffene Wohnung ausreichend gelüftet war. Gegen den 26-Jährigen wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete.
Gesundheitsrisiken durch Putzmittel
In einem verwandten Thema meldete die Apotheken Umschau, dass handelsübliche Reinigungsmittel gesundheitliche Risiken mit sich bringen können. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Schadstoffpartikel, die beim Reinigen freigesetzt werden, die Atemwege belasten und vergleichbare Risiken wie das Einatmen von Autoabgasen aufweisen. Es wurde festgestellt, dass häufiges Putzen die Lungenfunktion beeinträchtigen kann, insbesondere bei Reinigungskräften, die die stärksten Rückgänge der Lungenfunktion aufweisen.
Die Studie hebt hervor, dass Privatpersonen oft weniger über Sicherheitsmaßnahmen informiert sind, wodurch sie einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Zu den empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen gehört unter anderem das Tragen von Handschuhen. Die Forschung zu flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) zeigt, dass die Belastung durch Putzmittel in Innenräumen gesundheitliche Probleme verursachen kann, von Sinnesreizungen bis zu schwerwiegenderen Erkrankungen.