Beim diesjährigen Rosenmontagsumzug in Mainz wurde Jürgen Klopp, der ehemalige Spieler und Trainer des 1. FSV Mainz 05, mit einem eigenen Motiv-Wagen verspottet. Klopp, der 2004 den Verein in die Bundesliga führte und lange Zeit in Mainz tief verwurzelt war, sieht sich nun aufgrund seines Wechsels zu Red Bull scharfer Kritik aus seiner Heimat ausgesetzt. Für viele Fans stellt sein neuer Job eine Abkehr von den Werten dar, die er einst vertreten hat.
Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) präsentierte einen Wagen unter dem Titel „Verleiht Flüüügel“, der eine übergroße Pappfigur von Klopp zeigte. Diese Figur war mit einer Dose Red Bull mit der Aufschrift „Red Bapp“ und Flügeln aus Geldscheinen geschmückt. Zudem trug sie eine Mütze mit dem Euro-Symbol, um Klopps neue Position als „Head of Global Soccer“ bei Red Bull, die er seit Januar 2025 innehat, zu symbolisieren. Der MCV äußerte, dass Klopp, der früher für seine Werte geschätzt wurde, nun „krachend vom Sockel fällt“.
Kritik an Klopps Wechsel zu Red Bull
Laut den Mainz-Fans ist Klopps Wechsel zu Red Bull finanziell motiviert und löste starke Enttäuschung aus. Der Wagen beim Umzug thematisierte den Verlust der einst wichtigen Werte für Klopp. Die Kritik betrifft nicht nur den Wechsel an sich, sondern auch die Art und Weise, wie er durch das Geld von Red Bull von seinem „Podest“ stürzt. Der MCV stellte auch fest, dass Klopp in der Vergangenheit 340 Spiele für Mainz bestritten hat und die Trainerkarriere dort im Jahr 2001 begann, bevor er erfolgreiche Stationen bei Borussia Dortmund und Liverpool hatte.
Der schnelle Aufstieg von RB Leipzig in der Bundesliga vor etwa einem Jahrzehnt, unterstützt durch die Investitionen von Red Bull, hat gerade in Deutschland bei Fans auf erheblichen Widerstand gestoßen. Klopps neue Rolle und die damit verbundenen Veränderungen scheinen diese bestehenden Spannungen nur zu verstärken, da die Fans der Auffassung sind, dass der Verein und sein ehemaliger Trainer ihre Wurzeln und Identität aufgeben.
