
Die hausärztliche Praxis in Prath musste kurzfristig schließen, was eine schnelle Reaktion der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz und des Bürgermeisters Mike Weiland erforderte. Gemeinsam arbeiteten sie an einer Übergangslösung, die in Form einer Mobilen Arztpraxis umgesetzt wurde. Diese wurde innerhalb einer Woche nach Prath gebracht, um die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten.
Die Mobile Arztpraxis ist seit Sommer 2024 aktiv und wurde speziell eingerichtet, um Engpässe in der medizinischen Versorgung zu beheben. Sie stellt eine wichtige Lösung für weniger mobile Patienten in Prath dar, bis die neue Zweigstellen-Hausarztpraxis in St. Goarshausen eröffnet. Die offizielle Eröffnung der Mobilen Arztpraxis fand am Mittwoch statt, und erste Patienten konnten bereits behandelt werden.
Einsatz und Organisation der Mobile Arztpraxis
Die Gemeinde Prath unterstützt die Mobile Arztpraxis, indem sie einen Stromanschluss und Sanitärräume in der Gemeindehalle zur Verfügung stellt. Patienten haben die Möglichkeit, sich auch an die Hausarztpraxis Rheinstraße in Nastätten zu wenden, die bereits Patienten aufnimmt. Der Einsatz der Mobilen Arztpraxis ist für mittwochs vorgesehen, jedoch können aufgrund begrenzter Personalkapazitäten kurzfristige Änderungen, Tagtausche und sogar Absagen vorkommen. Ein Einsatz am Mittwoch, dem 21. Mai 2025, ist bereits ausgeschlossen.
Terminbuchungen für die Mobile Arztpraxis sind sowohl online als auch telefonisch möglich, eine Woche im Voraus freigeschaltet. Bei einem Ausfall eines Einsatzes werden die registrierten Patienten per E-Mail über die Absage informiert. Zudem kann die Mobile Arztpraxis auch ohne Termin aufgesucht werden, was jedoch ohne Behandlungsgarantie und mit möglichen Wartezeiten verbunden ist. Die Koordination des Einsatzes erfolgte in Abstimmung mit den örtlichen Hausärzten, die ihre Zustimmung gegeben haben.
Die Mobile Arztpraxis ist ein Teil eines größeren Ansatzes, der auch in anderen Teilen Rheinland-Pfalz Anwendung findet. Laut einem Bericht der KV Rheinland-Pfalz sind zwei Fahrzeuge in der Region unterwegs, um kurzfristige, nicht auffangbare Versorgungsengpässe abzudecken, besonders wenn keine Nachfolge für die Übernahme einer Praxis verfügbar ist. Die Unterstützung durch die Kommunen ist dabei entscheidend, da diese Strom und sanitäre Anlagen bereitstellen müssen. Vor jedem Einsatz erfolgt eine enge Abstimmung mit der betreffenden Kommune sowie eine Kooperationsvereinbarung.
Die Reihenfolge der Einsätze wird von der KV Rheinland-Pfalz basierend auf der jeweiligen Versorgungslage entschieden. Die Einsatzdauer ist zunächst auf drei Monate begrenzt, kann jedoch je nach Auslastung auf bis zu sechs Monate verlängert werden.