
Thorben Thieme, der Bundestagsdirektkandidat von Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkreis Neuwied, besuchte kürzlich das Förderzentrum der „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Neuwied-Andernach e. V.“ Begleitet wurde er von Ersatzkandidat Peter Buchholz sowie den Stadträtinnen Regine Wilke und Elisabeth Freise. Bei diesem Besuch wurde das Engagement der Lebenshilfe für die Integration, Inklusion und Partizipation von Menschen mit Behinderung hervorgehoben.
Im Förderzentrum erhalten Menschen mit geistiger Behinderung individuelle Unterstützung, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die pädagogische Arbeit des Zentrums wurde von Susanne Keller und Wolfgang Schuppert vorgestellt. Thorben Thieme zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der Lebenshilfe und führte einen Austausch über die Herausforderungen und Bedürfnisse der Einrichtung.
Politische Unterstützung für Inklusion
Thorben Thieme kündigte an, sich auf Bundesebene für die Einrichtung einer Enquetekommission „Inklusion“ einzusetzen. Das Ziel dieser Kommission ist die Entwicklung politischer Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Thieme betonte, dass Inklusion ein Menschenrecht ist und sich für die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen einsetzen wird. Dieser Besuch unterstreicht das Engagement von Bündnis 90/Die Grünen für eine inklusive und gerechte Gesellschaft, wie auch der Lebenshilfe in einer aktuellen Pressemeldung darlegt.
In der Pressemeldung wird zudem ein Treffen der Geschäftsführungen der Fachverbände in Leipzig mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder sowie der Konferenz der Behindertenbeauftragten erwähnt. Der Ministerpräsident von Sachsen, Michael Kretschmer, erhielt Dank für seine Initiative in herausfordernden Zeiten. Die Fachverbände betonen, dass Menschen mit Behinderungen zunehmend aus dem Fokus der Politik und Gesellschaft geraten und dass die Unterstützung für eine inklusive Gesellschaft teilweise in Frage gestellt wird.
Dringlichkeit in der Fachkräftegewinnung
Die Verwirklichung der Rechte von Menschen mit Behinderungen erfordert gemeinsame Anstrengungen von Bund, Ländern, Kommunen, Verbänden und der Zivilgesellschaft. Die sogenannte Leipziger Erklärung wurde als wichtiges Signal zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hervorgehoben. Um eine bedarfsgerechte Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigungen zu gewährleisten, wurde eine Priorität auf die Gewinnung von Arbeits- und Fachkräften gelegt. Drei zentrale Handlungsfelder wurden dabei definiert: die inländische Personalgewinnung, der Bürokratieabbau mit Fokus auf die Arbeit am Menschen sowie die Personalakquise aus dem Ausland.
Insgesamt repräsentieren die fünf Fachverbände etwa 90 % der Dienste und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Deutschland und sind sich einig, dass Menschenwürde, Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe die ethischen Grundlagen ihrer Zusammenarbeit bilden.