Rhein-Pfalz-KreisSchweiz

Fairtrade in Ludwigshafen: Ein Kampf für gerechte Arbeitsbedingungen!

Am 7. April 2025 wird im Rahmen einer Veranstaltung der Film FAIR TRADERS des Regisseurs Nino Jacusso aus der Schweiz gezeigt. Der Film, der 90 Minuten dauert, beschäftigt sich mit den Themen faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Produktion innerhalb des Rahmens der freien Marktwirtschaft. Protagonisten des Films sind unter anderem Sina Trinkwalder, die ehemalige Marketing-Agentur-Leiterin, die Zero-Waste-Kleidung mit benachteiligten Angestellten produziert, sowie Patrick Hohmann, ein Textilingenieur, der Biobaumwollprojekte in Indien und Tansania leitet. Eine weitere wichtige Figur im Film ist Claudia Zimmermann, eine ehemalige Pädagogin, die einen Biohof mit Dorfladen in der Schweiz betreibt und sich gegen Food Waste engagiert.

Das Ziel des Films ist es, den Erfolg und die Wirtschaftlichkeit ethisch und fair zu gestalten. Im Zuge der Veranstaltung werden auch zwei Fairtrade-Akteure aus Ludwigshafen anwesend sein: Der Partnerschafts-Arbeitskreis Rwankuba, der für den Ludwigshafener Fairtrade-Stadtkaffee verantwortlich ist, und der Weltladen Friesenheim, der seit über 30 Jahren fair gehandelte Produkte vertreibt. Moderiert wird die Veranstaltung von Paul Konrath, einem Sozialarbeiter und Studenten an der HWG LU. Diese Initiative wird von der Lokalen Agenda 21 Ludwigshafen e.V. unterstützt.

Hintergrund zu fairen Arbeitsbedingungen

Ein Bericht von Planet Wissen thematisiert die prekären Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie weltweit. In Deutschland werden viele Kleidungsstücke, darunter T-Shirts und Hosen, unter schlechten Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern hergestellt. Ein Großteil dieser Kleidung stammt aus asiatischen Ländern, insbesondere aus China und Bangladesch, wo circa 60 Millionen Menschen in der Textilindustrie beschäftigt sind. Oftmals haben die Arbeiter nur wenig Zugang zu Wasser und sind gezwungen, Überstunden zu leisten, mit Arbeitszeiten von bis zu 16 Stunden pro Tag, häufig auch an sieben Tagen in der Woche.

Die Bedingungen in der Branche sind extrem schlecht. Es gibt Berichte über gesundheitliche Risiken durch den Einsatz von Pestiziden und unzureichende Sicherheitsvorkehrungen, die zu schweren Unfällen führen können, wie dem tragischen Einsturz der Rana Plaza-Fabrik in Bangladesch im Jahr 2013, bei dem über 1000 Menschen ums Leben kamen. Infolgedessen wurden zwar einige sicherheitsrelevante Maßnahmen eingeführt, jedoch bleiben Zweifel an deren Wirksamkeit bestehen. Initiativen und kleinere Unternehmen setzen sich zunehmend für transparente und faire Produktionsbedingungen ein, wie beispielsweise die Marken „Hessnatur“ und „Armedangels“, die Mitglieder der „Fair Wear Foundation“ sind.