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Bei den kommenden Tagen der seelischen Gesundheit 2023 liegt der Fokus auf den Herausforderungen, denen Kinder und Jugendliche gegenüberstehen. Die Initiative „OurGenerationZ“ (OGZ) ist maßgeblich an der Planung dieser Veranstaltung beteiligt. Ziel ist es, junge Menschen aktiv einzubeziehen, um ihrer Ansprache und Motivation gerecht zu werden. Timo Jordan, der erste Kreisbeigeordnete (SPD), betont die Bedeutung dieser Einbindung für die Generation Z, die Jugendliche und junge Erwachsene umfasst, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden.
Die OGZ ist eine Online-Community, die sich mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt, insbesondere mit der psychischen Gesundheit der Generation Z. Die erste Ortsgruppe dieser Initiative wurde Ende 2022 in Rheinland-Pfalz gegründet. Während der Tage der seelischen Gesundheit wird eine Diskussion über die Verknüpfung analoger und digitaler Angebote geführt. Die Zusammenarbeit zwischen der Kreisverwaltung und OGZ wird als vielversprechend erachtet, um passende Angebote für die Zielgruppe zu entwickeln. Zudem erhält die OGZ die Möglichkeit zur Vernetzung und zur Gewinnung neuer Mitglieder.
Premiere der Veranstaltung und zukünftige Pläne
Die Organisation der Tage der seelischen Gesundheit erfolgt durch die Koordinierungsstelle für Gemeindepsychiatrie, das Gesundheitsamt und das Kreisjugendamt. Die Premiere für die Tage 2023/2024 wird einen Schwerpunkt auf die seelische Gesundheit von Erwachsenen legen. Künftige Reihen sind geplant, um zwischen den Themen für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsenen jährlich zu wechseln. Weitere Informationen sind online auf der Seite www.kreis-bad-duerkheim.de/tage-der-seelischen-gesundheit verfügbar.
Ebenfalls im Fokus steht die Jugendorganisation OGZ, die sich deutschlandweit für die Anliegen junger Menschen einsetzt. Diese Zielgruppe, geboren zwischen 1997 und 2012, ist mit der Digitalisierung aufgewachsen und hat großes Interesse an Problematiken rund um psychische Gesundheit. Das Projekt „Break the Stigma“ klärt über psychische Erkrankungen auf und baut Vorurteile ab, vor allem über Plattformen wie Instagram. Moritz Schuster, ein 18-jähriger Schüler und Leiter der OGZ-Gruppe „KI und Social Media“, hebt hervor, dass die Gleichbehandlung von Menschen unabhängig von Herkunft oder psychischen Herausforderungen von großer Wichtigkeit ist.
Besonders mahnend ist der Aufruf von Mbaine Pene (18), die mehr Aufklärung über mentale Gesundheit in Schulen fordert, um zukünftigen Problemen vorzubeugen. Lara Laurenz, eine 20-jährige Medizinstudentin und Sprecherin der OGZ, möchte lokale Apotheken als barrierefreie Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche etablieren. Markus Laurenz, Gesundheitsmanager und Gründer des „Marktplatz der Gesundheit“, betont, dass Jugendliche heute offener über psychische Erkrankungen sprechen als ältere Generationen. Die OGZ wurde 2019 gegründet und hat seither Unterstützung durch verschiedene Akteure aus Verwaltung, Schulen, Unternehmen und Vereinen erhalten.
Die OGZ arbeitet mit 130 „OGZ Safe Space-Apotheken“ zusammen, die Jugendlichen niedrigschwellige Hilfe bei psychischen Problemen anbieten. Für die klärenden Informationen zur psychischen Gesundheit ist das Engagement der OGZ von entscheidender Bedeutung, um eine Sensibilisierung innerhalb der Jugend zu fördern.