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Schock in München: Autoanschlag verletzt 28 Menschen schwer!

Ein mutmaßlicher Anschlag in München hat am 6. September 2024 für Entsetzen gesorgt. Ein junger Mann, identifiziert als Emra I., fuhr mit einem Auto in eine Menschengruppe und verletzte hierbei mindestens 28 Personen, darunter einige schwer. Der Vorfall ereignete sich gegen 9 Uhr im Viertel Maxvorstadt, in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums, des israelischen Generalkonsulats und des Amerika-Hauses. Diese Lage ist besonders brisant, da das Datum auf den 52. Jahrestag des Attentats auf die israelische Mannschaft während der Olympischen Spiele 1972 fiel.

Die Polizeikräfte in Rheinland-Pfalz unterstützen bei der Münchner Sicherheitskonferenz, und die politischen Reaktionen auf diesen Vorfall sind vielfältig. Politiker aus Rheinland-Pfalz zeigen sich erschüttert und verlangen Konsequenzen. Der Verdächtige, geboren 2006 in Österreich und wohnhaft in Neumarkt im Salzburger Land, soll vorher einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Bundeskanzler Olaf Scholz forderte zudem die Abschiebung des Verdächtigen.

Politische Reaktionen und Sicherheitsbedenken

Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) sprach sich für eine schnellere Rückführung von ausreisepflichtigen Straftätern und neue Haftmöglichkeiten aus. Justizminister Volker Wissing (ehemals FDP) hat zur Besonnenheit aufgerufen und die Ermittlungsbehörden unterstützt. Julia Klöckner (CDU) kritisierte die Asylpolitik der Bundesregierung und deren Auswirkungen auf die Sicherheit, während Sebastian Münzenmaier (AfD) eine Verschärfung der Abschiebepolitik fordert.

Die Ermittlungen rund um Emra I., der mit einer Repetierbüchse, ähnlich wie im Ersten Weltkrieg, feuerte und gezielt auf Polizisten schoss, führten zu einem schweren Schusswechsel. Der Täter wurde schwer verletzt und starb noch am Tatort. Etwa 500 Polizisten waren zur Absicherung der Innenstadt im Einsatz. Laut Ermittlungen war der Verdächtige zwischen 2021 und 2023 wegen einer möglichen islamistischen Radikalisierung in den Fokus geraten, doch die österreichischen Behörden fanden bislang keine belastbaren Beweise.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland zeigte sich bestürzt und sagte eine Pressekonferenz ab, während die Gewerkschaft ver.di eine geplante Streikkundgebung in Mainz absagte, um die Versorgung der Verletzten zu priorisieren. Der Vorfall hat auch international Reaktionen ausgelöst, darunter eine Verurteilung des Anschlagsversuchs und einen Aufruf zum Schutz israelischer Einrichtungen. Israels Staatspräsident Izchak Herzog bezeichnete den Vorfall als „Terroranschlag“. Politische Führungspersönlichkeiten aus Deutschland haben ihre Ablehnung von Antisemitismus und Islamismus bekräftigt, während Bayerns Innenminister Joachim Herrmann eine Prüfung von Präventionskonzepten ankündigte.

Ermittlungen von der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus sind bereits eingeleitet worden. Sicherheiten beim Oktoberfest werden jedoch als ausreichend erachtet, und eine Erhöhung dieser Maßnahmen ist nicht geplant.