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Fäulnis bedroht Weinlese: Herausforderungen im Ruländer-Wingert!

Faule Trauben setzen den Winzern im städtischen Ruländer-Wingert in Speyer bei der Weinlese am Donnerstag stark zu: Trotz idealem Wetter müssen Erntehelfer und Freiwillige von der Ruländer-Akademie viele Früchte wegschneiden, denn die Nässe hat ihre Spuren hinterlassen und sorgt für einen mageren Jahrgang!

Horrorszenario in Speyer: Faule Trauben setzen der Weinernte zu!

Die Stimmung am Tafelbrunnen könnte besser sein! Der Weinlese-Zirkus im städtischen Ruländer-Wingert ist eine wahre Herausforderung für die tapferen Erntehelfer, die von der Stadt und der Ruländer-Akademie mobilisiert wurden. Und der Grund? Fäulnis, und zwar in einem bedrohlichen Ausmaß!

Obwohl die 660 Rebstöcke prall gefüllt mit Trauben sind und das Wetter traumhaft mitspielt, entpuppen sich die edlen Früchte als echter Albtraum. „Die Trauben faulen von innen heraus und riechen nach Essig!“, so Martin Mühleisen, der als Verantwortlicher für den Wingert klare Ansagen macht. Die Ernte wird zur Schinderei, denn viel von den Trauben muss weggeschnitten werden, um die ungenießbaren zu beseitigen!

Feuchte Zeiten setzen den Reben zu

Der Auslöser? Die zahlreichen Nässephasen während der Wachstumszeit! „Nass und warm sind perfekte Nährböden für die Pilze“, erklärt Bernd Philipp, der bis vor zwei Jahren für den Weinberg zuständig war und immer noch hautnah bei der Lese dabei ist. „Alle Winzer kämpfen gegen die Fäulnis“, fügt er hinzu und mahnt, dass die Zeit drängt!

Der Blick von Mühleisen über die elf Rebzeilen ist skeptisch. „Wir erwarten nur eine mittlere Erntemenge!“ Im Vorjahr wurden stolze 980 Flaschen gefüllt, doch dieses Mal dürfte es wesentlich weniger werden! Die gesunden Trauben, die die strengen Kontrollen überstanden haben, schmecken dennoch köstlich, sind saftig und süß – ein kleiner Lichtblick in dieser Ernährungs-Dramödie!

Die Ernte wird nach Mußbach ins Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) gebracht, wo der Wein ausgebaut, abgefüllt und etikettiert wird. Die Stadt muss dafür kräftig in die Tasche greifen. „Wir erwarten einen halbtrockenen Jahrgang“, so Mühleisen optimistisch. Ein Jahrgang, den er selbst gerne genießt – wenn da nicht die Fäulnis wäre!

Wein aus Speyer? Fehlanzeige!

Ein wenig enttäuschend: Den Wein aus der Domstadt kann man nicht im Laden finden! Die Abfüllungen sind für repräsentative Zwecke der Stadt reserviert – bei festlichen Empfängen und Jubiläen wird dieser Ruländer serviert. Ein echter Hautaufriss für alle Weinliebhaber der Region!

Wussten Sie, dass der städtische Weinberg 1983 auf Initiative des verstorbenen Alt-OBs Christian Roßkopf angelegt wurde? Auf einem 1500 Quadratmeter großen Stück Ackerland wurden die 660 Stecklinge gepflanzt, und die erste Lese des „Jungfernweins“ fand erst 1985 statt. Der erste Jahrgang brach damals mit 375 Litern ein – doch das war ein harter Jahrgang mit nur 65 Grad Öchsle.

Die Weinlese in Speyer bleibt also spannend, lässt die Herzen der Winzer höherschlagen – oder zerbrechen, wenn die Fäulnis weiterhin wütet!

NAG Redaktion

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