
Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) hat ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke und anderer Stechmückenarten für die bevorstehende Saison aktualisiert. Laut einem Bericht von Proplanta ist die App zur Erfassung von bekämpfungsrelevanten Daten im Gelände nun auf dem neuesten Stand. Die Brutstättenkartierung wurde über die Wintermonate hinweg verbessert und wird in den kommenden Aktionen vor Ort genutzt.
Wie in dem Bericht weiter ausgeführt, wird kein vorgezogener Saisonstart wie im Vorjahr erwartet, da die kalten Witterungsbedingungen im Februar die rasche Entwicklung der Sumpfwaldstechmückenlarven verhindert haben. Der Einsatz gegen Bruch- und Sumpfwaldstechmücken ist für Mitte März geplant, während die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke voraussichtlich im April beginnt. Um die Larven zu bekämpfen, wird der biologische Wirkstoff Bti sowohl am Boden als auch aus der Luft eingesetzt, indem er aus einem Helikopter verteilt wird.
Verbreitung der Asiatischen Tigermücke
Einen weiteren Aspekt zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke liefert ein Bericht von Badische Neueste Nachrichten. Demnach breitet sich die Tigermücke insbesondere im Landkreis Karlsruhe aus. Die Kabs ist aktiv in den Gemeinden Graben-Neudorf und Karlsruhe tätig, während in Dettenheim und Eggenstein-Leopoldshafen derzeit keine Nachweise für Tigermücken existieren. In Graben-Neudorf konnte die Tigermückenpopulation von 65 Hektar auf 7 Hektar reduziert werden. Dies zeigt den Fortschritt der Bekämpfungsmaßnahmen.
Die Zusammenarbeit mit Anwohnern ist entscheidend für den Erfolg der Bekämpfung. Allerdings beteiligen sich Privateigentümer nicht direkt an den Bekämpfungskosten, weshalb der Zugang zu Grundstücken ein wichtiger Faktor ist. Die Bekämpfung selbst erfolgt alle 14 Tage von Mitte April bis Ende September, und auch hier wird Bti als entscheidender Wirkstoff eingesetzt. Die Asiatische Tigermücke nutzt eine Vielzahl von wassergefüllten Gegenständen als Brutstätten, die oft in Hausgärten, Kleingartenanlagen und auf Friedhöfen gefunden werden. Um die Population langfristig zu reduzieren, sind Änderungen in der Gartenkultur notwendig.