
In Rheinland-Pfalz sind mehr als 14.000 Syrer erwerbstätig, wie [n-tv.de](https://www.n-tv.de/regionales/rheinland-pfalz-und-saarland/Mehr-als-14-000-Syrer-arbeiten-in-Rheinland-Pfalz-article25665153.html) berichtet. Diese Beschäftigten finden sich in verschiedenen Berufen, darunter Bus- und Straßenbahnfahrer, in der Gastronomie sowie in Gesundheitsberufen. Die Informationen stammen aus einer parlamentarischen Anfrage der CDU-Abgeordneten an die rheinland-pfälzische Arbeitsministerin Dörte Schall (SPD). Ende Januar lebten über 50.000 Menschen syrischer Staatsbürgerschaft in Rheinland-Pfalz, darunter mehr als 16.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Im Februar waren fast 8.000 Syrer arbeitslos gemeldet.
Ein erheblicher Teil der erwerbstätigen Syrer ist in Engpassberufen wie dem Medizinsektor, insbesondere als Ärzte, aktiv. Die höchsten Beschäftigungszahlen finden sich in den Landkreisen Mayen-Koblenz mit 906 Syrern, Neuwied mit 789 und Ahrweiler mit 577. In den kreisfreien Städten beschäftigt Kaiserslautern 1.134, Mainz 1.042 und Koblenz 914 Syrer. Viele syrische Staatsangehörige sind auch in Lebensmittelberufen, Fertigung, Reinigungs- sowie Bau- und Ausbauberufen tätig. Darüber hinaus sind rund 900 syrische Auszubildende gemeldet. Im August 2024 waren etwa 11.800 Syrer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, was einen Anstieg von 1.100 im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Syrische Arbeitskräfte in Rheinland-Pfalz: Herausforderungen für die Wirtschaft
Die Zukunft der syrischen Geflüchteten bleibt eine wichtige Diskussionsthema, insbesondere im Zusammenhang mit dem möglichen Sturz des Assad-Regimes. Laut [swr.de](https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/syrische-arbeitskraefte-rlp-wirtschaft-fehlen-rueckkehr-100.html) leben weiterhin mehr als 50.000 syrische Staatsangehörige im Bundesland. Im Juni 2024 waren 11.476 syrische Arbeitskräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt, was einen Anstieg um 9,6 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Anteil der syrischen Beschäftigten an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz liegt bei 0,8 %.
Die Abwanderung einer großen Zahl syrischer Arbeitskräfte könnte sich negativ auf die Unternehmen auswirken. Rund 40 % der syrischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind in Engpassberufen beschäftigt, darunter Kfz-Techniker, Busfahrer und Pflegeberufe. Viele Syrer bringen hohe Qualifikationen mit und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Daseinsvorsorge im Gesundheitssystem. Die Handwerkskammer Koblenz hat bereits über 1.000 junge Syrer ausgebildet. Die Klinikum Ludwigshafen beschäftigt beispielsweise 21 hochqualifizierte syrische Mitarbeiter.
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftministerin Daniela Schmitt betont die Notwendigkeit, ausländische Arbeitskräfte zu gewinnen. Die Bundesregierung hat klargestellt, dass gut integrierte Syrer keine Angst vor Abschiebungen haben müssen. Innenministerin Nancy Faeser stellte kürzlich einen Vier-Punkte-Plan für gut integrierte Geflüchtete vor. Eine Umfrage unter syrischen Ärzten zeigt, dass viele den Wunsch haben, in ihre Heimat zurückzukehren, jedoch auch Bedenken äußern. So betont der Apotheker Oqba al Masri die Schwierigkeiten, erneut alles zu verlassen und möchte in Rheinland-Pfalz bleiben.