
Am Vormittag des 3. April 2025 erhielt die Polizei um 9:35 Uhr einen Hinweis auf einen medizinisch und polizeilich relevanten Notfall in Mehring. Polizei, ein Notarzt und der Rettungsdienst wurden umgehend entsandt. Vor Ort stellte sich heraus, dass eine junge Frau im Heranwachsendenalter in der Nacht einen Säugling, vermutlich allein, zur Welt gebracht hatte. Das Neugeborene wurde leblos in der Wohnung der Frau aufgefunden; der Notarzt konnte nur noch den Tod attestieren.
Die mutmaßliche Mutter wurde zur ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu dem Todesfall aufgenommen. Zudem hat die Staatsanwaltschaft Trier die Gerichtsmedizin der Universität Mainz mit der Obduktion des Leichnams beauftragt, um die genauen Todesumstände festzustellen. Die Ermittlungen sind weiterhin im Gange, wie wochenspiegellive.de berichtete.
Ähnlicher Vorfall in Albstadt
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am Wochenende in Albstadt, als der Lebensgefährte einer 35-jährigen Frau gegen 0:30 Uhr den leblosen Körper eines Säuglings im Badezimmer entdeckte. Die Polizei wurde über Notruf verständigt, und eine Notärztin stellte den Tod des Neugeborenen fest. Die Mutter, die zuvor vom Rettungsdienst in eine Klinik eingewiesen wurde, hatte offenbar die Schwangerschaft geheim gehalten und das Kind unbemerkt im Badezimmer zur Welt gebracht.
Die Ermittler fanden Hinweise auf einen nicht natürlichen Tod des Neugeborenen. Dies stellt bereits den dritten Vorfall in Baden-Württemberg innerhalb weniger Wochen dar. So wurde Mitte Februar ein toter Säugling von einer Spaziergängerin in Steinen-Hüsingen entdeckt, während im zweiten Fall in einem Haus im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald zwei Säuglingsleichen festgestellt wurden. Kinder- und Jugendpsychiater Frank Häßler merkte an, dass Neonatizide oft nach unbegleiteten Heimgeburten geschehen. Die 35-jährige Frau wurde am Montag dem Haftrichter vorgeführt, und es wurde ein Haftbefehl sowie Untersuchungshaft angeordnet. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Totschlags laufen, während eine Obduktion des Neugeborenen geplant ist, um die genaue Todesursache zu klären, wie schwaebische.de festhielt.