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Das katholische Bistum Trier plant bedeutende Änderungen zur Verbesserung seinerfinanziellen Situation. Um Einnahmen aus Mieten und Pachten zu erhöhen, werden mehrere Maßnahmen erwogen. Dazu gehört die Vermietung von Dachflächen für Photovoltaikanlagen, die Verpachtung kircheneigener Freiflächen für Windräder sowie der Verkauf nicht genutzter Gebäude. Diese Schritte sind Teil des Bestrebens, die finanzielle Lage des Bistums zu stabilisieren.
Ein weiterer Aspekt der geplanten Änderungen betrifft die Eltern an den katholischen Schulen. Gespräche mit Elternvertretern sollen in der kommenden Woche beginnen, um eine finanzielle Beteiligung der Eltern einzuführen. Diese Maßnahme könnte frühestens zum Schuljahr 2026/27 umgesetzt werden. Der Geschäftsbericht 2024 weist einen Fehlbetrag von vier Millionen Euro aus, was die Dringlichkeit dieser Maßnahmen unterstreicht.
Finanzielle Herausforderungen und Zukunftsausblick
Das Bistum Trier sieht sich einem Rückgang der Kirchensteuereinnahmen gegenüber, was die finanziellen Mittel reduziert. Es gibt insgesamt zwei Grundschulen, zwei Gemeinschaftsschulen, eine Realschule, zwei Gymnasien und eine berufsbildende Schule unter dem Träger des Bistums im Saarland. Die planmäßigen Beiträge sollen direkt an die Schulen fließen, um die Zuschüsse zu reduzieren.
Das Bistum strebt höhere Refinanzierungen aus der öffentlichen Hand für Schul- und Kindergartenplätze an. Die voraussichtlichen Kirchensteuer Einnahmen für das Jahr 2025 belaufen sich auf rund 303 Millionen Euro. Generalvikar Andreas Trogsch teilte mit, dass die Kostensenkungen nicht mit dem Rückgang der Kirchensteuereinnahmen Schritt halten können.
Für 2025 plant das Bistum ein Haushaltsplus von 25,9 Millionen Euro, was auf Änderungen bei der Privatschulfinanzierung zurückzuführen ist. Das Ziel ist ein ausgeglichener Haushalt für das Jahr 2025, jedoch wird für das folgende Jahr kein ausgeglichener Haushalt erwartet. Generalvikar Ulrich von Plettenberg betonte den Willen, im Verwaltungsergebnis nahe an die schwarze Null zu kommen, um die finanzielle Situation des Bistums zu konsolidieren, wie SR berichtete.
Zusätzlich zeigt eine Untersuchung der finanziellen Strukturen des Bistums, dass Mess-Stipendien eine traditionelle Rolle spielen, die für einige Gläubige umstritten ist. Diese Stipendien ermöglichen es Priestern, besondere Anliegen während der Messfeier einzubeziehen. Historisch gesehen haben Gläubige seit dem 2./3. Jahrhundert materielle Gaben zur Eucharistie mitgebracht, um den Klerus und Bedürftige zu unterstützen. Der derzeitige Betrag für Mess-Stipendien im Bistum Trier beträgt fünf Euro, und Pfarrer sind verpflichtet, ein amtliches Stipendienbuch zu führen, wie Bistum Trier darlegt.