VulkaneifelWetter und Natur

Eifel unter Vulkanwatch: Forscher entdecken aktive Magmakammern!

Forscher haben Anzeichen für aktive Magmakammern in der Eifel entdeckt, wie Merkur berichtete. Die Eifel gilt als das größte Vulkangebiet Mitteleuropas, in dem seit rund 12.000 Jahren keine Vulkanausbrüche mehr registriert wurden. Der letzte bedeutende Ausbruch vor 12.000 Jahren führte zu einem Tsunami im Rhein und bedeckte große Teile Europas mit Asche.

Dr. Andreas Schüller, Geschäftsführer des Natur- und Geoparks Vulkaneifel, erklärte, dass es in den letzten 40 Millionen Jahren über 400 Ausbrüche in dieser Region gab. Während derartige Ausbrüche alle 5.000 bis 10.000 Jahre stattfinden sollen, war der letzte Ausbruch in der Eifel vor etwa 11.000 Jahren. Eine umfassende Analyse der Erdkruste zeigt jedoch, dass im oberen Erdmantel der Eifel weiterhin magmatische Aktivität stattfindet.

Neue Erkenntnisse aus seismischen Daten

Die jüngsten Erkenntnisse stammen aus der neu ausgewerteten Analyse eines über 35 Jahre alten Datensatzes, der in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht wurde. Diese Studie zeigt, dass in Proben aus einer Tiefe von 10 bis 30 Kilometern Anzeichen für magmatische Schmelze gefunden wurden. Besonders der Laacher-See-Vulkan zeigt Anzeichen von Aktivität, jedoch wird ein unmittelbar bevorstehender Vulkanausbruch in Deutschland als unwahrscheinlich angesehen, wie auch Forschung und Wissen berichtete.

Ein Forschungsteam des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) untersuchte 38 Jahre alte seismische Daten und entdeckte in der westlichen Vulkaneifel, nahe Ulmen, mehrere seismische Strukturen, die wahrscheinlich Magmakammern sind. Diese Magmakammern enthalten verflüssigtes vulkanisches CO₂ und glutflüssiges Magma und weisen eine Schmelzmenge von etwa 50 Millionen Kubikmetern auf. Obwohl es in den letzten Jahren Hinweise auf eine zunehmende vulkanische Aktivität gegeben hat, wie Hebungen in der Erdkruste und schwache Erdbeben, verbleiben die Vulkane der Eifel vorerst im Ruhezustand.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass während neue Eruptionen theoretisch möglich sind, sollte die Schmelze genug Auftrieb erhalten, die Wahrscheinlichkeit für größere Ausbrüche als sehr gering eingeschätzt wird. Der Ausbruch eines Unterwasservulkans wurde für 2025 vorausgesagt, jedoch ist keine akute Gefahr eines baldigen Vulkanausbruchs in Deutschland gegeben.