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Ein Wintereinbruch sorgt aktuell in Rheinland-Pfalz sowie in anderen Teilen Europas für vielfältige Verkehrsunfälle und steigende Wasserstände. Am Sonntag fiel in Rheinland-Pfalz eine Kombination aus Schnee, Regen und Glätte. Trotz der widrigen Wetterbedingungen wurden insgesamt 51 Verkehrsunfälle gemeldet, wobei fünf Personen leicht verletzt wurden. Der Gesamtschaden der Unfälle wird auf 275.000 Euro geschätzt.
Besonders betroffen war die B262 bei Mayen, wo ein Sattelzug in einen Graben rutschte und die Straße für mehrere Stunden gesperrt wurde. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten waren in 23 Fällen gefordert. Zudem berichteten die Winterdienste von durchgehenden Einsätzen seit Samstagabend, und die Straßenmeistereien waren gut vorbereitet auf die winterlichen Verhältnisse.
Steigende Wasserstände und geplante Maßnahmen
Der Wintereinbruch führte auch zu einem Anstieg der Wasserstände an Flüssen und Bächen. Besonders betroffen sind die Glan, Mosel, Sauer, Nahe und Saar, als Folge der Kombination aus Schnee, Regen und Tauwetter. Der Pegelstand des Mausbachs in Tawern liegt bereits einen halben Meter über dem Normalwert. Um Überflutungen zu verhindern, wurden Sandsäcke platziert. Am Montag wird im Pegel Trier ein Scheitelpunkt der Mosel von 7,70 bis 7,80 Metern erwartet.
Zusätzlich hat der Wintereinbruch in Rheinland-Pfalz zu Zugausfällen und Verspätungen im Fernverkehr der Bahn in Frankfurt geführt. Im Frankfurter Flughafen wurden 120 der 1.090 geplanten Flüge annulliert. Die Temperaturen stiegen am Nachmittag auf 7 bis 10 Grad, im Westerwald blieb es bei etwa 6 Grad. Am Montag wird eine weitere Temperatursteigerung auf 9 bis 14 Grad erwartet, bevor es in der Nacht zum Dienstag erneut zu Schneefällen in höheren Lagen kommt, gefolgt von einer Abkühlung auf 4 bis 7 Grad am Tag.
Weitere winterliche Schwierigkeiten in Europa
Heftiger Schneefall in Deutschland und der Alpenregion hat auch in mehreren anderen europäischen Ländern zu Verkehrsprobleme und Unfällen geführt. So wird in Österreich und der Schweiz die zweithöchste Lawinenwarnstufe ausgegeben, während in Tirol und Vorarlberg die vierthöchste Warnstufe ausgerufen wurde. Auch in Tschechien kam es zu Verkehrsproblemen, Stromausfällen und einer Ausrufung des Schneenotstands in Südböhmen, wo rund 75 cm Neuschnee gefallen sind. Die Bahnverbindungen in Tschechien sind durch umgestürzte Bäume beeinträchtigt, was die Mobilität zusätzlich erschwert, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/ausland/europa/wintereinbruch-europa-100.html) berichtet.
Der Flughafen Glasgow in Schottland stellte aufgrund der intensiven Schneefälle zeitweise den Flugverkehr ein. Die Met Office im Vereinigten Königreich gab Warnungen vor Eis und Schnee für Teile Schottlands und der Ostküste Englands heraus, was die winterlichen Schwierigkeiten in ganz Europa zusätzlich verstärkt.