
Ein Nähkurs der Caritas in Worms erfreut sich großer Beliebtheit und ist derzeit ausgebucht. Unter der Leitung von Margret Stadtmüller, einer ehemaligen Mitarbeiterin in der Hauswirtschaft im Haus Jona, profitieren die Teilnehmerinnen von ihrer über 40-jährigen Erfahrung im Nähen. Stadtmüller bringt zudem Erfahrung in der Arbeit mit Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, mit.
Die Teilnehmerinnen werden in ihren Projekten Schritt für Schritt angeleitet, wobei ihr Wissensstand sehr unterschiedlich ist. In den letzten Wochen entstanden unter anderem Geschenktäschchen, Tragetaschen und Patchwork-Arbeiten, die zur bevorstehenden Weihnachtszeit gefertigt wurden. Der Kurs fördert nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch Gemeinschaft und Freude unter den Teilnehmerinnen, wie die Wormser Zeitung berichtete.
Therapeutische Vorteile von Handarbeit
Handarbeit gewinnt zunehmend an Bedeutung in der modernen Gesundheitsversorgung, da immer mehr Studien die therapeutischen Effekte von Handarbeiten auf körperliche und psychische Gesundheit untersuchen. Dazu zählen das Nähen, Stricken und Häkeln, die therapeutische Vorteile bieten. Diese Aktivitäten verbessern nicht nur die Feinmotorik, was für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen oder Erkrankungen wie Arthritis hilfreich ist, sondern sie tragen auch zur Stressreduktion und zur Verbesserung der mentalen Gesundheit bei, indem sie beruhigende, repetitive Muster fördern.
Zusätzlich werden durch Handarbeiten die Produktion von Serotonin, dem als „Glückshormon“ bekannten Neurotransmitter, sowie soziale Unterstützung durch Gemeinschaftsgruppen und Online-Plattformen gefördert, die den Austausch und die Bildung sozialer Bindungen erleichtern. Forschungsergebnisse, die auf die positiven Effekte von Handarbeit auf das körperliche, emotionale und soziale Wohlbefinden hinweisen, wurden von das-wissen.de zusammengefasst.
Die neurobiologischen Grundlagen der Handarbeit als Therapieform verdeutlichen, dass Handarbeit Stress reduzieren und das Wohlbefinden steigern kann. Die Stimulierung der Freisetzung von Neurotransmittern, die Stimmung und Wohlbefinden regulieren, sowie die Verbesserung der kognitiven Funktion durch komplexe Muster tragen dazu bei, negative Gedanken und Sorgen zu reduzieren.