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Am 6. Januar 2025 hat die Stadt Kaiserslautern die Entwicklungen rund um die Zentrale Ausländerbehörde für Fachkräfteeinwanderung (ZAB) in Rheinland-Pfalz vorgestellt. Bürgermeister Manfred Schulz bilanziert ein erfolgreiches Jahr und gibt einen Ausblick auf die Pläne für 2025. Im vergangenen Jahr bearbeitete die ZAB 1.750 Anfragen und schloss 1.350 Fälle ab, was einen Anstieg von 131 Fällen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Insgesamt wurden für 2023 1.850 Anfragen bearbeitet, bei 1.219 abgeschlossenen Fällen. Die ZAB, die im Januar 2021 gegründet wurde, hat sich darauf spezialisiert, Unternehmen bei der Einreise qualifizierter Fachkräfte zu unterstützen.
Die ZAB ist zuständig für landesweite Visa-Anträge zur Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte und hat im Jahr 2024 rund 7.000 Visaverfahren bearbeitet, was 1.000 mehr als im Vorjahr entspricht. Das politische Interesse an der Einrichtung ähnlicher Behörden wurde deutlich durch Anfragen aus Niedersachsen. In diesem Kontext gab es Besuche von Landtagsabgeordneten und dem Integrationsbeauftragten Miguel Vicente, um sich über die Arbeitsweise der ZAB zu informieren.
Strategische Ziele und Herausforderungen
Für das Jahr 2025 hat die ZAB das Ziel, ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen und die Serviceleistungen für Unternehmen zu bewerben. Die Herausforderungen bei der Einreise qualifizierter ausländischer Arbeitnehmer sind dabei ein zentrales Thema, um die Wirtschaftskraft in Rheinland-Pfalz zu stärken. Bürgermeister Schulz hat zudem Andreas Adelmann eingeladen, ab dem 1. Mai 2024 die Leitung des neuen städtischen Referates „Migration und Fachkräfteeinwanderung“ zu übernehmen. Eine Delegationsreise nach Kanada im Oktober 2024, in Begleitung von Integrationsministerin Katharina Binz, zielt darauf ab, Informationen über die kanadische Einwanderungspolitik zu sammeln und den Austausch mit Entscheidungsträgern sowie Einwanderern zu fördern.
Integrationsministerin Anne Spiegel hat in diesem Zusammenhang der Stadt Kaiserslautern gedankt und auf den dringenden Fachkräftemangel in Rheinland-Pfalz hingewiesen. Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Wirtschaft sollen schnelle Einreiseverfahren helfen. Die ZAB wurde auf Vorschlag von Spiegel eingerichtet und hat umfassende Aufgaben, darunter die Beratung der Arbeitgeber, das Klären aufenthaltsrechtlicher Fragestellungen und die Beteiligung der Bundesagentur für Arbeit. Die enge Zusammenarbeit mit Welcome-Centern, Industrie- und Handelskammern sowie Stellen zur Berufsanerkennung ist ebenfalls ein elementarer Bestandteil der neuen Behörde, wie [Kaiserslautern.de](https://www.kaiserslautern.de/buerger_rathaus_politik/medienportal/pressemitteilungen/075608/index.html.de) berichtete. Trotz der Herausforderungen in der Einreise von Fachkräften als Folge der Covid-Pandemie wird die Schaffung moderner Strukturen und die Digitalisierung des Verfahrens als wichtig erachtet, wie [Mffki.rlp.de](https://mffki.rlp.de/service/presse/detail/zentrale-auslaenderbehoerde-fuer-fachkraefteeinwanderung-rheinland-pfalz-in-kaiserslautern-startet) hervorhebt.