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In Rheinland-Pfalz herrscht während des Straßenkarnevals Ausnahmezustand. Während zehntausende Narren ausgelassen Fastnacht feiern, suchen einige Menschen, die den Karneval nicht mögen, Alternativen. Diese sogenannten Fastnachtsmuffel haben zahlreiche Möglichkeiten, den Trubel zu meiden.
So bietet die Pfälzische Landesbibliothek in Speyer einen Rückzugsort mit Zugriff auf 7.000 Zeitungen weltweit sowie Musik-CDs und Hörbüchern. Eine Cafeteria im Haus sorgt für das leibliche Wohl. Wer die Natur bevorzugt, kann eine der 112 Traumschleifen in der Wanderregion Saar-Hunsrück erkunden. Beliebte Routen sind der „Felsenweg“ in Losheim und die „Hunolsteiner Klammtour“ in Morbach. Genuss-Touren mit regionalen Produkten lassen sich ebenfalls entdecken.
Karnevalsumzüge und Feierlichkeiten
Auf der anderen Seite der Fastnacht feierten zehntausende Menschen in Rheinland-Pfalz mit Umzügen in mehreren Städten. Laut dem Bericht von Welt.de fanden in Heimbach-Weis und im Trierer Ortsteil Biewer große Umzüge statt, die mehrere tausend Zuschauer anzogen. Martina Stadler, Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege, stellte eine hohe Feierwilligkeit nach der Corona-Pause fest. Auch die Karnevalsgesellschaft Weis erwartete über 30.000 Zuschauer für ihren Zug mit mehr als 2.000 Teilnehmern, der unter dem Motto „Frieden, Freiheit, Fassenacht“ stand.
In Mainz strömten über eine halbe Million Menschen zu den Umzügen. Der Rosenmontagszug in Koblenz lockte zwischen 120.000 und 130.000 Besucher an, während die Polizei eine positive Einsatzbilanz mit wenigen besonderen Vorkommnissen in Wittlich berichtete. Lediglich in Trier wurden 41 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, wobei die Mehrheit Körperverletzungsdelikte betraf.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass während die zahlreichen Feiernden den Karneval in Rheinland-Pfalz zelebrieren, andere ungestört die Angebote zur Flucht vor dem Fest nutzen.