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Rosenmontag in Mainz: Tausende feiern trotz Sicherheitsbedenken!

Am Rosenmontag, dem 3. März 2025, feierten Hunderttausende Menschen in Deutschland die Fastnacht und den Karneval. Besonders große Umzüge fanden in den drei Hauptorten Mainz, Koblenz und Trier statt. In Mainz schätzte der Veranstalter MCV die Zuschauerzahl auf über 600.000. Der Umzug erstreckte sich über eine Strecke von etwa sieben Kilometern und wurde von rund 1.100 Polizisten begleitet.

Die Sicherheitslage während der Veranstaltungen wurde als zufriedenstellend beurteilt, ohne dass größere Einsätze notwendig wurden. Allerdings gab es einen tragischen Vorfall in Mannheim, bei dem ein Fahrer in eine Menschenmenge fuhr und zwei Menschen das Leben kostete. In Mainz wurden die Zufahrtsbeschränkungen erhöht, um der Sicherheit Rechnung zu tragen. Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) dankte den Aktiven und Sicherheitskräften für ihre Arbeit. Das Motto des Rosenmontagszugs in Mainz lautete: „In Meenz zu feiern, dies is nett, but don’t forget de Zugplakett“.

Umzüge in Koblenz und Trier

Auch in Koblenz war das Spektakel groß, wo etwa 160.000 Zuschauer erwartet wurden. Über 3.700 Teilnehmende waren mit insgesamt 50 Festwagen, 90 Fußgruppen und 16 Musik-Kapellen am Umzug beteiligt, der knapp viereinhalb Stunden dauerte. In Trier erlebten rund 80.000 Zuschauer einen Umzug mit 300 Polizeikräften im Einsatz. Die Strecke betrug fünf Kilometer und umfasste etwa 90 Zugnummern, unter dem Motto „Allegoaren glücklich sinn – und de Pochta mittendrin“.

Zusätzlich fanden in Gerolstein und Idar-Oberstein weitere Umzüge statt, zu denen jeweils rund 1.000 Zuschauer kamen.

Im Vorfeld des Karnevals hatten Sicherheitsbehörden bereits auf die erhöhten Risiken hingewiesen. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) am 14. Februar 2025 berichtete, besteht bei großen Veranstaltungen ein erhöhtes Risiko für Beleidigungs- und Körperverletzungsdelikte sowie sexuelle Übergriffe, insbesondere aufgrund von Alkoholkonsum. Obwohl keine konkreten Hinweise auf Anschlagsplanungen gegen Karnevalsveranstaltungen vorlagen, wurde vor irrational handelnden oder emotionalisierten Tätern gewarnt. Zudem wurden vergangene Desinformationskampagnen und Falschmeldungen in sozialen Medien als potenzielle Gefahren während der Karnevalssession identifiziert.

Die Karnevalsveranstaltungen, die von Weiberfastnacht am 27. Februar 2025 bis Aschermittwoch am 5. März 2025 die Höhepunkte der Karnevalssession darstellten, waren nicht nur Festlichkeiten, sondern auch eine Plattform für gesellschaftspolitische Themen, die in Straßenumzügen und Büttenreden aufgegriffen werden.