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Russisches U-Boot in Ostsee: Bundespolizei eskortiert geheimnisvolle Mission!

In den Gewässern vor Rügen eskortierte das Bundespolizeischiff „Bamberg“ ein russisches U-Boot. Dies wurde von der Bundespolizeidirektion in Bad Bramstedt (Schleswig-Holstein) mitgeteilt. Aus „einsatztaktischen Gründen“ wurden keine weiteren Details zu der Aktion bekannt gegeben. Das U-Boot könnte entweder ein Neubau oder ein älteres Boot zur Wartung gewesen sein, da sich in St. Petersburg die einzige russische Werft für den Bau und die Instandhaltung konventioneller U-Boote befindet.

Ein Einsatz des U-Bootes im Ukraine-Krieg wird als unwahrscheinlich eingeschätzt, da der Bosporus für Kriegsschiffe gesperrt ist. Während die BP82 „Bamberg“ das U-Boot in der Ostsee eskortierte, überwacht die Bundespolizei den Schiffsverkehr in Nord- und Ostsee, vor allem im Hinblick auf russische Militär-, Staats- und Forschungsschiffe. Das U-Boot bewegte sich dabei auf international festgelegten Verkehrswegen, die auch durch die deutsche Ausschließliche Wirtschaftszone führten.

Details zur Sicherheit und Begleitung

Es wurden keine Verstöße gegen das internationale Seerecht festgestellt. In der Regel sind Begleitschiffe laut, um die Geräuschsignatur des U-Bootes zu verschleiern. Johannes Peters, ein Experte am Institut für Sicherheitspolitik an der Uni Kiel, erklärte, dass solche Passagen von U-Booten nicht ungewöhnlich sind und kein Sicherheitsrisiko darstellen. U-Boote dürfen in fremden Hoheitsgewässern nicht tauchen und müssen die Vorgaben des internationalen Seerechts einhalten. Zudem wurde das U-Boot von einem Schlepper begleitet, was als normal gilt, um im Notfall schnell Hilfe leisten zu können. Die Begleitschiffe sollen die Geräuschsignatur des U-Bootes übertönen, um eine Identifizierung durch NATO-Schiffe zu verhindern.

Parallel dazu verließ Anfang Dezember ein russisches U-Boot, die „Ufa“, die Ostsee. Dieses U-Boot gehört zum Projekt 636, auch bekannt als Warschawjanka-Klasse, und wird aufgrund ihrer Lautlosigkeit auch als „schwarzes Loch“ bezeichnet. Ein Konvoi russischer Schiffe, einschließlich der „Ufa“, passierte am 3. Dezember die Storebælt-Brücke in Dänemark und war bereits zwei Tage zuvor deutschen Bundespolizisten aufgefallen. Die „Ufa“ war Teil eines Konvois, der von den Korvetten „Stoiky“ und „Grad Swijaschsk“ begleitet wurde. Das Ziel des Konvois ist unbekannt, die Bundespolizei hat dazu keine weiteren Informationen bereitgestellt.

Ein Einsatzschiff der Bundespolizei, die „Neustadt“, bemerkte den Konvoi, als es an Bornholm vorbei in Richtung Rügen fuhr. Die „Ufa“ befindet sich derzeit im Mittelmeer, und ihre zukünftige Route bleibt ungewiss. Die Standardbewaffnung der Projekt-636-Flotte umfasst 18 Torpedos, 24 Seeminen und Kalibr-Marschflugkörper mit einer Reichweite von etwa 2000 km. Zudem haben diese U-Boote eine Tauchtiefe von bis zu 300 Metern und eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Knoten. Währenddessen kündigte Russlands Präsident Wladimir Putin an, die Flotte strategisch bewaffneter Atom-U-Boote in den kommenden Jahren auszubauen und die neuen atomgetriebenen U-Boote „Imperator Alexander III.“ und „Krasnojarsk“ in die russische Pazifikflotte einzugliedern.