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Digitale Bildung im Saarland: Schüler erhalten Tablets ab 2024!

Im Saarland wird digitale Bildung ab Sommer 2024 verpflichtend. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) kündigte an, dass alle Schüler ab der dritten Klasse mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. Dieses Gesetz soll dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendlichen im Saarland Zugang zu modernen, digitalen Lernmitteln erhalten. Der Ministerrat hat die entsprechenden Regelungen als einen bedeutenden Meilenstein in der Bildungspolitik beschlossen. Bisher wurden bereits 137 Millionen Euro in die digitale Infrastruktur der Schulen investiert, wobei 55 Millionen Euro aus Mitteln des Landes stammen.

Gemäß den neuen Bestimmungen werden alle Lehrkräfte und Schüler ab der dritten Klasse mit Tablets ausgestattet, um einheitliche Standards zu gewährleisten. Zudem wurde für die Schulbuchausleihe ein landesweiter Betrag von 160 Euro ab dem Schuljahr 2026/27 festgelegt. Um die Unterstützung für bedürftige Familien zu verbessern, wird das Schülerförderungsgesetz angepasst, insbesondere für Bezieher von Bürgergeld oder Sozialhilfe. Das Saarland wird somit das erste Bundesland in Deutschland sein, das Geräte und Inhalte gemeinsam zur Verfügung stellt. Die digitalen Endgeräte sollen geleast werden, um sicherzustellen, dass immer aktuelle Technik zur Verfügung steht.

Moderne Infrastruktur und Unterstützung für Schulen

Schulen sind außerdem verpflichtet, ein Medienkonzept zur Nutzung aller bereitgestellten Lernmittel zu entwickeln. Der Distanzunterricht wird auch bei besonderen Ereignissen wie Hochwasser oder Sturm ermöglicht. Der Gesetzentwurf zur digitalen Bildung wird in eine externe Anhörung gehen und soll am 9. April im Landtag eingebracht werden, wobei er am 1. August 2025 in Kraft tritt.

Das Ministerium für Bildung und Kultur hat weiterhin den DigitalPakt Schule für die Jahre 2020 bis 2024 im Saarland ins Leben gerufen, welcher ein Budget von rund 67 Millionen Euro für die digitale Infrastruktur bereitstellt. Davon stammen etwa 60 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Diese Mittel werden von Schulträgern, wie Landkreisen und Kommunen, zur Schaffung einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur genutzt, einschließlich WLAN, Verkabelung, Beamern und Smartboards. Rund zwei Drittel der Schulen im Saarland profitieren inzwischen bereits von diesen Investitionen, die in die jeweiligen pädagogischen Konzepte integriert werden.