Saarland

Ende einer Ära: Kraftwerk Ensdorf wird endgültig abgerissen!

Im Saarland endet ein wichtiger Abschnitt der Industriegeschichte mit dem Rückbau des ehemaligen Kraftwerks Ensdorf. Auf dem Gelände des Kraftwerks werden derzeit Beton und Stahl zerkleinert. Arbeiter nutzen Schneidbrenner, um die Teile abzutrennen und für den Abtransport vorzubereiten. Ziel der Maßnahme ist die Wiederverwertung von Materialien, da insbesondere Stahl eine kostbare Ressource darstellt. In wenigen Wochen wird der letzte Rest des Kraftwerks Ensdorf verschwinden.

Das Kraftwerk Ensdorf, das einst eine zentrale Energiequelle für die Stahlproduktion darstellte, wurde 1961 in Betrieb genommen und schließlich 2017 stillgelegt. Im Dezember 2017 standen noch die imposanten Hüllen der Blöcke eins und zwei, die jeweils 30 Meter hoch sind. Die Stromproduktion basierte auf günstigem Kohlehandel aus dem nahen Bergbau, der 2012 eingestellt wurde. Fünf Jahre später folgte die Einstellung der Stromerzeugung aus Kohle, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet.

Geschichtlicher Rückblick auf das Kraftwerk Ensdorf

Das Kraftwerk Ensdorf war ein deutsches Kohlekraftwerk mit einer installierten Leistung von 430 MW und betrieb Steinkohle sowie Ersatzbrennstoffe, darunter Tiermehl und Klärschlamm. Es hatte eine jährliche Energieeinspeisung von etwa 2000 GWh und gehörte der VSE AG. Die Ursprünge des Kraftwerks reichen bis in das Jahr 1961 zurück, als es in Betrieb genommen wurde. Die endgültige Stilllegung wurde im Dezember 2017 vollzogen.

Der Rückbau des Kraftwerks begann am 1. Februar 2023. Am 30. Juni 2024 wurden die Kühltürme sowie zwei Kamine und eine Filteranlage gesprengt, was für die Anwohner ein beachtliches Ereignis darstellte, da dafür Zugverkehr und Straßen in der Nähe gesperrt werden mussten. Zukünftig plant die VSE AG die Nutzung der Fläche als Industriepark „Energie- und Ressourcen-Zentrum Ensdorf (ERZ)“. Darüber hinaus haben Wolfspeed und ZF Friedrichshafen Interesse an der Errichtung eines Halbleiterwerks am Standort angekündigt, so eine Wikipedia-Recherche.