
Der Stadtrat von Merzig hat einstimmig einer Chancenvereinbarung zur Umsetzung der Säule II des Startchancenprogramms an der Grundschule St. Josef zugestimmt. Im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat die Teilnahme der Grundschule St. Josef am Startchancenprogramm befürwortet. Diese Grundschule ist die einzige im Landkreis Merzig-Wadern, die an dem Programm teilnimmt.
Das Startchancenprogramm, das von Bund und Ländern finanziert wird, läuft über einen Zeitraum von zehn Jahren. Es umfasst drei Programmbereiche (Säulen): erste Säule Investitionen in eine förderliche Lernumgebung, zweite Säule Chancenbudget für Lösungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung und dritte Säule Stärkung multiprofessioneller Teams am Schulstandort. Ziel des Programms ist die gezielte Förderung besonders belasteter Schulen über diesen Zeitraum, um die Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu erhöhen und den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln.
Details zum Startchancenprogramm
Das Startchancen-Programm ist das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, wie das BMBF berichtet. Bund und Länder investieren rund 20 Milliarden Euro über zehn Jahre. Etwa 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler werden gezielt gefördert. Der Bund stellt bis zu eine Milliarde Euro jährlich zur Verfügung, während die Länder sich in gleichem Umfang beteiligen. Insgesamt profitieren etwa eine Million Schülerinnen und Schüler von dem Programm.
Die Auswahl der geförderten Schulen erfolgt durch die Bundesländer anhand transparenter, wissenschaftlich geleiteter Kriterien. Seit dem 1. August 2024 sind bereits 2.139 Schulen im Programm, was mehr als doppelt so vielen entspricht wie ursprünglich geplant. Bis zum Schuljahr 2026/27 sollen etwa 4.000 Startchancen-Schulen in Deutschland existieren.