
Hubert Ulbig, ein 79-jähriger Rentner aus Neunkirchen-Seelscheid, setzt sich seit 2015 aktiv für die Unterstützung von geflüchteten Menschen ein. Seine persönliche Erfahrung mit Flucht, die auf die vertriebene Familie aus Schlesien im Jahr 1945 zurückgeht, motivierte ihn, sich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren. Ulbig begann, indem er Sachspenden bei sich zu Hause annahm und lagerte, nachdem ein entsprechender Aufruf in der Zeitung veröffentlicht wurde.
Nach acht Monaten erhielt die Initiative ein Lager in Pohlhausen und später unter der Bücherei in Seelscheid. Zudem wurde er von Dorfbewohnern und der Gemeinde gebeten, beim Asylbewerberheim in Nackhausen mitzuhelfen. Mit einem Engagement von bis zu fünf Stunden pro Tag unterstützt Ulbig die Sorgen und Wünsche der Geflüchteten und hilft, Probleme zu lösen.
Engagement für Integration und Unterstützung
Ulbig hat einen Versammlungsraum der Dorfgemeinschaft organisiert, der sich neben der Flüchtlingsunterkunft befindet. Seine Arbeit fördert die Integration der Geflüchteten ins Dorfleben, was durch gemeinsame Feste und Aktivitäten positiven Anklang findet. Darüber hinaus hat er die Außenanlage und den Spielplatz gestaltet und Wohnräume mit gespendeten Möbeln ausgestattet.
In der Unterkunft leben rund 50 Geflüchtete, darunter bis zu 20 Kinder. Ulbig unterstützt viele geflüchtete Familien bei der Wohnungssuche und bei Behördengängen. Er organisierte eine Satelliten-Anlage für das Heim, die durch Spenden finanziert wurde, und stellte Flachbildschirme für jede Familie zur Verfügung. Zudem sorgte er für zusätzliche Zaunelemente zum Schutz der Kinder und besorgte Fahrräder, um deren Selbstständigkeit zu fördern.
Seine Arbeit wird durch die gute Zusammenarbeit mit Hausmeistern und der Gemeinde erleichtert. Ulbig betont die Herausforderungen, aber auch die belohnenden Aspekte seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. entsprechende Unterstützung ist wichtig, um nicht nur bei grundlegenden Bedürfnissen zu helfen, sondern auch die Selbstständigkeit der geflüchteten Menschen zu fördern, wie die UNO-Flüchtlingshilfe herausstellt. Dort wird auch erwähnt, dass viele geflüchtete Menschen zu Beginn nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen und die Notwendigkeit besteht, sie bei Arztbesuchen und Behördengängen zu unterstützen, was durch lokale Freiwilligennetzwerke möglich gemacht wird.