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Neues Kita-Projekt im Saarland: Familien werden gezielt unterstützt!

Die Diakonie Saar hat im Herbst letzten Jahres mit der Kita-Sozialarbeit in verschiedenen Kindertageseinrichtungen begonnen. Dieses Projekt zielt darauf ab, Fachkräfte zu entlasten und Familien zu unterstützen, insbesondere in den Landkreisen Saarlouis und Neunkirchen, wo Kitas mit besonderen Herausforderungen angetroffen werden. Claudia Rebmann von der Diakonie Saar betont die Wichtigkeit dieser Hilfen für Familien und die Förderung der Kinderentwicklung.

Die örtlichen Sozialarbeitenden sind regelmäßig in den Kitas präsent und bieten dort Beratung für Familien an. Sie fungieren als neutrale Kontaktpersonen, die helfen, Hilfebedarfe festzustellen. Der präventive Ansatz dieser Initiative soll dazu beitragen, Überforderung von Familien zu vermeiden und gleichzeitig die Vernetzung mit anderen Fachleuten, wie Sozialarbeitenden und Kinderärztinnen, sicherzustellen. In diesem Rahmen werden auch thematische Elterntreffen und –kurse angeboten.

Unterstützung von Familien und Fachkräften

Aktuell ist die Diakonie Saar in sieben Kitas im Landkreis Neunkirchen aktiv, darunter vier städtische und drei evangelische Einrichtungen. Es ist geplant, die Sozialarbeit bald in einer weiteren Kita zu starten. Landrat Sören Meng hat das Angebot ausdrücklich unterstützt und den Wert für Familien und Fachkräfte hervorgehoben. Finanziert wird das Projekt vorerst bis Ende 2025 durch das Kita-Qualitätsgesetz I und II, in Zusammenarbeit mit den Kommunen, der Diakonie Saar und dem Kitaträger VEKIS, der seit 2020 sieben Kitas mit besonderen Herausforderungen begleitet.

Die Finanzierung des Personals erfolgt über den Landkreis, während die Sach- und Verwaltungskosten aus Eigenmitteln getragen werden. Annette Burkhardt-Walsch, Leiterin des Kita-Referats, äußerte positive Erfahrungen mit der Fachberatung und Sozialarbeit und hofft auf eine weitere Finanzierung über 2025 hinaus.

Zusätzlich zur Kita-Sozialarbeit hat die saarländische Landesregierung das Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz eingeführt, welches die Verbesserung der Kita-Politik zum Ziel hat. Laut Informationen von saarland.de wird das Gesetz den Abbau von Kita-Elternbeiträgen, die Förderung der Kita-Qualität sowie den Ausbau von Kita-Plätzen vorantreiben. Der Bund stellt bis Ende 2024 rund vier Milliarden Euro für die Umsetzung des Gesetzes bereit, wovon das Saarland 2023 etwa 20,4 Millionen Euro und 2024 rund 21,7 Millionen Euro erhalten wird. Zusätzlich stehen etwa zehn Millionen Euro aus dem Gute-Kita-Gesetz zur Verfügung.

Insgesamt fließen bis Ende 2024 rund 50 Millionen Euro in die Verbesserung der Kita-Qualität und Teilhabechancen im Saarland. Eine besondere Förderung erhalten 61 Kitas im Bundesprogramm und 20 im Landesprogramm, während 27 Kitas mit besonderen Herausforderungen eine viertel Fachkraftstelle, 100% vom Land, finanziert bekommen. Auch wird in den Aufbau von Fachkräfte- und Vertretungspools für die Landkreise und den Regionalverband Saarbrücken investiert, zusätzlich wird allen 501 Kitas eine Stunde Freistellung vom Gruppendienst für die Leitungen ermöglicht.