FeuerwehrSachsen-Anhalt

ABC-Alarm in Bitterfeld: 500 Menschen wegen Gasleck evakuiert!

Am Donnerstagmorgen, dem 24. April 2025, wurde in Bitterfeld-Wolfen ein ABC-Einsatz der Feuerwehr alarmiert, nachdem Gas auf dem Gelände eines Chemieunternehmens ausgetreten war, vermutlich aufgrund eines Lecks. Laut einem Bericht von der Mitteldeutschen Zeitung stellte sich schnell eine Geruchsbelästigung ein, was zur sofortigen Evakuierung von etwa 500 Menschen führte, darunter rund 400 Kinder. Betroffen waren zwei Wohnblöcke, eine Schule und eine Kita, wobei auch circa 60 Anwohner aus den umliegenden Wohnanlagen evakuiert wurden.

Die Feuerwehr meldete jedoch, dass keine Gefahr für die allgemeine Bevölkerung bestünde. Ein ABC-Alarm wurde ausgelöst, um mögliche Gefahren durch atomare, biologische oder chemische Stoffe zu adressieren. Der Notruf erreichte die Einsatzkräfte gegen 8:30 Uhr. Der Einsatz verlief bis zum späten Mittag, als die Straßensperrungen aufgehoben werden konnten. Feuerwehrkräfte aus Bitterfeld, Wolfen und Greppin waren an der Operation beteiligt. Laut dem Bericht war die Erstberichterstattung durch die Mitteldeutsche Zeitung erfolgt.

Ähnliche Vorfälle in der Region

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 26. Februar 2024 in Hadamar-Niederzeuzheim, wo unkontrolliert Gas aus einem unterirdischen Flüssiggastank mit einem Volumen von 400 Kubikmetern austrat. Das Chemieunternehmen Tyczka führte am Ortsrand ein Flüssiggaslager. In diesem Fall mussten rund 700 Menschen evakuiert werden, und sowohl Kindergarten als auch Schule wurden geschlossen. Die Evakuierungszone wurde zunächst auf 300 Meter und später auf 400 Meter um die Firma erweitert. Während der Evakuierung kam es in der Nacht zu einer Explosion eines Einfamilienhauses innerhalb der Sperrzone. Der Besitzer, der sich widerrechtlich in der Zone aufhielt, überlebte leicht verletzt, und die Explosion könnte möglicherweise durch eine Gastherme oder einen elektrischen Schaltfunken ausgelöst worden sein, wie Hessenschau berichtete.

Ein Gutachten stellte fest, dass die Explosion auch ohne die Anwesenheit des Anwohners passiert wäre, und es hatte sich herausgestellt, dass der Strom im Wohnhaus während der Evakuierung noch eingeschaltet war, was zur Explosion beitrug. Der Gasaustritt wurde erst nach fünf Tagen unter Kontrolle gebracht, nachdem ein defekter Kugelhahn eine Sicherheitsvorrichtung außer Kraft gesetzt hatte. Tyczka ergriff daraufhin zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen und zahlte Entschädigungen in Höhe von 300 Euro pro Haushalt. Der Betrieb in Niederzeuzheim läuft seit November 2024 wieder mit behördlicher Genehmigung.