Harz

Harz-Wanderer in Not: So konnte die Bergwacht 118 Leben retten!

Der Harz erfreut sich als Wanderregion großer Beliebtheit, jedoch können Ausflüge dort gefährlich enden. Die Harzer Bergwacht rückte im Jahr 2022 rund 140 Mal aus, was eine häufigere Einsatzhäufigkeit darstellt als im Jahr 2023, als es etwa 100 Einsätze gab. Hauptursachen für die Einsätze waren Notfälle beim Wandern und Mountainbiking. Besonders in den Sommermonaten Juli und August kam es häufig zu Notrufen.

Während der Einsätze behandelten die Helfer insgesamt 118 verletzte Personen. Tragischerweise gab es auch einen tödlichen Vorfall, als ein 17-jähriger Jugendlicher am Hexentanzplatz in Thale 50 Meter tief stürzte und nur tot geborgen werden konnte. Zudem musste ein anderer Wanderer, der einen Herzstillstand erlitt, reanimiert werden; dieser überlebte ohne gravierende Folgeschäden.

Technische Unterstützung und wichtige Tipps

Aufgrund des unwegsamen Geländes im Harz setzt die Bergwacht zunehmend auf Luftunterstützung. Im Jahr 2024 wurden viermal Hubschrauber der Landespolizei Sachsen-Anhalt und in zwei Fällen ein Bundeswehr-Hubschrauber eingesetzt. Zivile Rettungshubschrauber waren ebenfalls an vielen Einsätzen beteiligt.

Die Harzer Bergwacht empfiehlt Wanderern, auf geeignete Bekleidung und festes Schuhwerk zu achten, ausreichend Wasser und Proviant mitzunehmen sowie sich auf plötzliche Wetterumschwünge einzustellen. Weitere wichtige Tipps sind das Mitführen einer Taschenlampe, eines kleinen Erste-Hilfe-Sets sowie eines voll aufgeladenen Handys für Notrufe. Bevor man eine Wanderung antritt, ist es sinnvoll, sich über die Wetterlage zu informieren, wie MDR berichtete.

Insgesamt wurden die Einsätze der Bergwacht als notwendige Maßnahme wahrgenommen, um sicherzustellen, dass Wanderer im Harz schnell und effektiv Hilfe erhalten können. Die Ausbildung der Bergwacht umfasst unter anderem Eignungstests, Sommer- und Winterrettung sowie Naturschutz- und medizinische Kenntnisse. Derzeit zählt die Bergwacht insgesamt 137 Mitglieder, die regelmäßig in speziellen Fortbildungszentren, wie zum Beispiel in Bad Tölz, trainieren.