
Im ersten Quartal 2025 kam es auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt zu einem deutlichen Preisanstieg. Laut Leadersnet verteuerten sich Eigentumswohnungen um durchschnittlich 1,2 Prozent, während Ein- und Zweifamilienhäuser um 2,3 Prozent im Preis stiegen. Das stellt den stärksten Anstieg seit drei Jahren dar. Auf Jahressicht sind die Preise für Häuser um 2,9 Prozent gestiegen.
Die Hauptgründe für diese Entwicklungen sind gesunkene Finanzierungskosten sowie eine hohe Nachfrage nach Bestandsobjekten. Besonders auffällig sind die Preissteigerungen in Städten wie Essen mit einem Anstieg um 6,3 Prozent und Leipzig, wo die Preise um 5,8 Prozent kletterten. Auch in Düsseldorf, Dortmund, Berlin und Stuttgart stiegen die Preise, während Köln einen Rückgang um 0,3 Prozent verzeichnete.
Steigende Mietpreise und Marktunsicherheiten
Zusätzlich zu den Immobilienpreisen steigen auch die Mietpreise. Im Vergleich zum Vorquartal gab es einen Anstieg der Angebotsmieten um 1,2 Prozent und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 4,3 Prozent. Die höchste Mietsteigerung wurde in Leipzig mit 7,7 Prozent festgestellt, gefolgt von Essen und Frankfurt, die jeweils um 6,1 Prozent zulegten, sowie Düsseldorf mit einem Plus von 5,8 Prozent. In Hamburg, München und Stuttgart stiegen die Mieten zwischen 4,6 und 4,9 Prozent, während in Berlin ein Anstieg von 3,0 Prozent zu verzeichnen ist.
Experten warnen jedoch vor einer möglichen Unsicherheit in der Marktstabilität. Internationale Handelsrisiken, insbesondere im Zusammenhang mit der US-Handelspolitik, könnten ebenfalls Einfluss auf den deutschen Immobilienmarkt ausüben. Hohe Zölle auf Baustoffe führen zu steigenden Baukosten und Verzögerungen im Neubau, was den Druck auf Bestandsimmobilien erhöht. In Anbetracht dieser Faktoren könnten sich Unsicherheiten an den Finanzmärkten dazu auswirken, dass Investoren vermehrt in deutsche Wohnimmobilien investieren, was kurzfristig zu verbesserten Finanzierungskonditionen führen könnte. Langfristig könnten jedoch Zinserhöhungen, bedingt durch Inflation, den Erwerb von Wohneigentum und Investitionen im Wohnungsbau erschweren, wie auch Manager Magazin berichtet.